März 2018
Kuratiert von José Segebre und Tomke Braun Der Ouroboros: Eine Schlange kreist in und um sich selbst, sie verzehrt ihren eigenen Körper und entsteht dadurch immer wieder neu. Dieses Symbol wird
Kuratiert von José Segebre und Tomke Braun
Der Ouroboros: Eine Schlange kreist in und um sich selbst, sie verzehrt ihren eigenen Körper und entsteht dadurch immer wieder neu. Dieses Symbol wird als Ausgangspunkt für die Ausstellung „Self Bites Self” im Kunstverein Göttingen verwendet. Repräsentierte der Ouroboros über Epochen und Kulturen hinweg ein zyklisches Naturverständnis und Weltbild, funktioniert er in der Gruppenausstellung als Allegorie, um über künstlerische Praxen und poetische Produktionen des Selbst nachzudenken.
Die ausgestellten Werke von Viviana Abelson, AA Bronson, Corinna Helenelund, Arielle de Pinto und José Luis Viesca Rivas vereint eine phantastische und spielerische Herangehensweise an die Subjektformierung. Sie eignen sich künstlerische Prozesse an, in denen sich das Ich in einen Loop begibt – einer sich stets bewegenden Schleife von konstanten De- und Reformierungen. Der Prozess des ewigen Werdens bleibt deshalb den Werken in ihrer Form eingeschrieben.
Doch so wie dem Bild des Ouroboros eine narzisstische Aggressivität zu eigen ist, liegt auch jenen phantastischen und spielerischen Momenten eine Dringlichkeit zu Grunde. Die Möglichkeit, sich stets neu und anders zu definieren, wird häufig mit dem neoliberalen Appell zur Selbstoptimierung gleichgesetzt und für diesen Zweck instrumentalisiert. Die Vorstellung des eigenen Ich als fluide Form besitzt jedoch auch utopisches Potenzial, und muss sich nach wie vor neben etablierten gesellschaftlichen Regeln behaupten. In der Ausstellung “Self Bites Self” wird deshalb ein intuitiver Umgang hervorgehoben, um gewohnte Denkmuster zu lösen und ein Prisma der Gedanken und Selbstbilder zu erzeugen.
Die Ausstellung „Self Bites Self“ wird durch die Stiftung Niedersachsen und Frame Contemporary Art Finland gefördert.
Fotos zur Ausstellung:
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- Arielle de Pinto , Bat Eye Mask, 2010; Ruffled Vest, 2010; Domed Bracelet, 2010, Foto: Kunstverein Göttingen
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- Corinna Helenelund, The Backyard on the Seventh Floor, 2018 José Luis Viesca Rivas , Traveling Crystals, 2017, Foto: Kunstverein Göttingen
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- AA Bronson, We Are The Revolution (Red, Black, Black, Black Sand) TP 12, We Are The Revolution (Red, Black, Black) TP 3, 2011, Foto: Kunstverein Göttingen
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- AA Bronson, We Are The Revolution (Flesh, Brown, Brown, Copper Diamond Dust) TP 9, We Are The Revolution (Silver, Black, Black, Glass Beads) TP 14, 2011, Foto: Kunstverein Göttingen
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- Viviana Abelson, Biombo, 2018 AA Bronson, We Are The Revolution (Flesh, Brown, Brown, Copper Diamond Dust) TP 9, We Are The Revolution (Silver, Black, Black, Glass Beads) TP 14, We Are The Revolution (Flesh, Brown, Brown) TP 5, 2011, Foto: Kunstverein Göttingen
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- Arielle de Pinto, Leaky Moon Tapestry, 2010 Arielle de Pinto, Harlequin Mask, 2011 AA Bronson, We Are The Revolution (Silver, Black, Black) TP 1, 2011, Foto: Kunstverein Göttingen
Datum
4. März (Sonntag) - 22. April (Sonntag)
Veranstaltungsort
Altes Rathaus
Markt 9, 37073 Göttingen
Öffnungszeiten
Di – So 11-17 Uhr