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Ellen Akimoto

WELTEN WANDLERIN N°1
Ellen Akimoto – Matter Ecstatic
> Ausstellungsführung, Künstlerin-Gespräch & Edition

Anlässlich der ersten institutionellen Einzelpräsentation der Malereien Ellen Akimotos freut sich der Kunstverein Göttingen e.V. sehr, Sie zu der folgenden Veranstaltung einladen zu dürfen:

Freitag, den 02.02.2024 um 18 – 20 Uhr im Künstlerhaus Göttingen 2. Obergeschoss
> Führung durch die Ausstellung mit der Künstlerin und dem Kurator
und Veröffentlichung der Edition Ellen Akimoto „Picture Holder“, 2024

>Künstlerin-Gespräch mit Ellen Akimoto, Dr. Anne-Katrin Sors (Kustodin der Kunstsammlung der Universität Göttingen) & dem Kurator Stephan Klee
und abschließender, offener Diskussion zum Thema:

Eine Neue Surrealität
– Digitale Bilder, KI, Generierte Räume und
die Rolle der Malerei als zeitgenössisches Medium
anhand des Werkes von Ellen Akimoto –

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!

 

 

 

Für alle Freunde der aktuellen Werke von Ellen Akimoto hat der Kunstverein Göttingen eine exquisite Edition aufgelegt:

Ellen Akimoto Picture Holder Again, 2024, 42 x 29,7 cm, alterungsbeständiger Digitaler FINE ART – Pigmentdruck auf Hahnemühle Photo Rag Matt Baryta Papier, 308g/m², Auflage 15 / 3 AP,
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Als Dank für eine wichtige Spende zum Programm holen Sie sich nicht nur eine wunderbare Arbeit in Ihre Privaträume, sondern Sie unterstützen auch die Arbeit des Kunstvereins Göttingen für zeitgenössische junge Kunst und die beteiligten Kunstschaffenden.
> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadt Göttingen,  Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Vernissage: Ellen Akimoto „Matter Ecstatic“

Vernissage:

WELTEN WANDLERIN N°1
Ellen Akimoto – Matter Ecstatic

Im Zentrum der Gemälde Ellen Akimotos (*1988 Westlake Village, US) stehen oft einzelne Menschen in ihren persönlichen Innenräumen. Der private Wohnraum in seiner Architektur und Atmosphäre, mit seiner Einrichtung und Haustieren bietet dabei nicht nur Rückzugsort und Schutzraum, sondern reflektiert auch das Innenleben der Bewohnenden und ihr oft gespanntes Verhältnis zur Welt. Da Raumaufteilung, Tagesstimmung, Lichteinfall, Farbgebung und fragmentierte Details teils ungewohnt und befremdlich wirken, wird die Geborgenheit in den eigenen vier Wänden, das abgesicherte Sein auf die Probe gestellt.

Das Team des Kunstvereins freut sich herzlich über Ihr Kommen zum
Eröffnungsempfang der Solo-Schau am Sonntag, den 14.01.24, 11:30 – 15:00 Uhr.

Es ist die ersten Ausstellung im neuen Jahr und die erste Ausstellung der Programmreihe
TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN
Die Künstlerin und der Kurator werden anwesend sein, für Musik und Getränke ist gesorgt.

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadt Göttingen,  Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Eröffnung: Mercedes Azpilicueta

Eröffnung am 13. Oktober von 18 bis 20 Uhr.


In
Tierra desnuda, cielo desnudo geht es um das der Übersetzung innewohnende Potenzial für poetische Interpretation. Übersetzung findet in Mercedes Azpilicuetas Praxis ständig statt: die buchstäbliche Übersetzung von Wörtern; die Übersetzung von Ideen in Material und umgekehrt; und in Göttingen die Übersetzung der Werke in einen Ausstellungskontext. Der spanische Titel der Ausstellung Tierra desnuda, cielo desnudo bedeutet so viel wie „nackte Erde, nackter Himmel“. Erde und Himmel, das Körperliche und das Geistige, werden entblößt, verletzlich gemacht und für die Übersetzung offen gelassen. Die Übersetzungspraxis der Künstlerin findet im Zwischenraum statt und hat dabei eine verbindende Funktion: zwischen Künstlerin und Objekt, zwischen Objekt und Betrachter*innen, zwischen Material und Bedeutung, zwischen Erde und Himmel, zwischen Körper und Geist.

Die Einzelausstellung von Mercedes Azpilicueta im Kunstverein Göttingen legt offen, wie subjektiv Sprache, Geschichte, Erzählungen und Objekte sind. Die Künstlerin ist nicht wertend oder kritisch gegenüber Dingen wie inhärenten Vorurteilen. Vielmehr deckt sie behutsam die ungleiche Verteilung von Macht auf, die oft mit dieser Subjektivität einhergeht, und übersetzt sie in ungewöhnliche Materialkombinationen und Formen, die aus dem Rahmen fallen. In der Ausstellung werden diese Werke mit anderen, betont poetischen Kompositionen der Künstlerin kombiniert. Die Gegenüberstellung ist nicht als Störung gedacht, sondern als dezentralisierte Interpretation. Die Installationen der Künstlerin erstrecken sich über den gesamten Ausstellungsraum und heben jede vorgefasste Unterscheidung zwischen Kunst und Ausstellungsdesign auf. Architektonische Elemente treffen auf luftig freistehende und hängende Skulpturen aus wiederverwendeten Objekten und Materialien, die persönliche Geschichten und soziokulturelle Hintergründe in sich tragen.

Kuratiert von Sarah Crowe und Alke Heykes.


Mercedes Azpilicueta ist eine Bildende und Performance Künstlerin aus Buenos Aires, die in Amsterdam lebt und arbeitet. Sie war 2015-16 Artist in Residence an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam und erhielt 2017 das Pernod Ricard Fellowship. Zu ihren Einzelausstellungen zählen Lumen Travo Gallery, Amsterdam (2023); Sammlung Philara, Düsseldorf (2022/23); Kunstmuseum Liechtenstein (2022); NoguerasBlanchard, Madrid (2022); Gasworks, London (2021); CAC Brétigny, Brétigny-sur-Orge (2021); Museion, Bolzano/Bozen (2020); Van Abbemuseum, Eindhoven (2019); CentroCentro, Madrid (2019) und MAMBA, Buenos Aires (2018). Ihre Arbeiten sind derzeit auch im Fries Museum, Leeuwarden, Niederlande zu sehen. Azpilicueta wurde für den Prix de Rome 2021 nominiert.

 

Die Ausstellung findet im Alten Rathaus in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen statt. Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, LEAP, AKB StiftungStadt Göttingen,  Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Mercedes Azpilicueta

In Tierra desnuda, cielo desnudo geht es um das der Übersetzung innewohnende Potenzial für poetische Interpretation. Übersetzung findet in Mercedes Azpilicuetas Praxis ständig statt: die buchstäbliche Übersetzung von Wörtern; die Übersetzung von Ideen in Material und umgekehrt; und in Göttingen die Übersetzung der Werke in einen Ausstellungskontext. Der spanische Titel der Ausstellung Tierra desnuda, cielo desnudo bedeutet so viel wie „nackte Erde, nackter Himmel“. Erde und Himmel, das Körperliche und das Geistige, werden entblößt, verletzlich gemacht und für die Übersetzung offen gelassen. Die Übersetzungspraxis der Künstlerin findet im Zwischenraum statt und hat dabei eine verbindende Funktion: zwischen Künstlerin und Objekt, zwischen Objekt und Betrachter*innen, zwischen Material und Bedeutung, zwischen Erde und Himmel, zwischen Körper und Geist.

Die Einzelausstellung von Mercedes Azpilicueta im Kunstverein Göttingen legt offen, wie subjektiv Sprache, Geschichte, Erzählungen und Objekte sind. Die Künstlerin ist nicht wertend oder kritisch gegenüber Dingen wie inhärenten Vorurteilen. Vielmehr deckt sie behutsam die ungleiche Verteilung von Macht auf, die oft mit dieser Subjektivität einhergeht, und übersetzt sie in ungewöhnliche Materialkombinationen und Formen, die aus dem Rahmen fallen. In der Ausstellung werden diese Werke mit anderen, betont poetischen Kompositionen der Künstlerin kombiniert. Die Gegenüberstellung ist nicht als Störung gedacht, sondern als dezentralisierte Interpretation. Die Installationen der Künstlerin erstrecken sich über den gesamten Ausstellungsraum und heben jede vorgefasste Unterscheidung zwischen Kunst und Ausstellungsdesign auf. Architektonische Elemente treffen auf luftig freistehende und hängende Skulpturen aus wiederverwendeten Objekten und Materialien, die persönliche Geschichten und soziokulturelle Hintergründe in sich tragen.

Kuratiert von Sarah Crowe und Alke Heykes.

 

 


Mercedes Azpilicueta ist eine Bildende und Performance Künstlerin aus Buenos Aires, die in Amsterdam lebt und arbeitet. Sie war 2015-16 Artist in Residence an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam und erhielt 2017 das Pernod Ricard Fellowship. Zu ihren Einzelausstellungen zählen Lumen Travo Gallery, Amsterdam (2023); Sammlung Philara, Düsseldorf (2022/23); Kunstmuseum Liechtenstein (2022); NoguerasBlanchard, Madrid (2022); Gasworks, London (2021); CAC Brétigny, Brétigny-sur-Orge (2021); Museion, Bolzano/Bozen (2020); Van Abbemuseum, Eindhoven (2019); CentroCentro, Madrid (2019) und MAMBA, Buenos Aires (2018). Ihre Arbeiten sind derzeit auch im Fries Museum, Leeuwarden, Niederlande zu sehen. Azpilicueta wurde für den Prix de Rome 2021 nominiert.

 

Die Ausstellung findet im Alten Rathaus in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen statt. Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, LEAP, AKB StiftungStadt Göttingen,  Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Insides Out

Wir denken, fühlen und verstehen mit unserem ganzen Wesen, nicht nur mit unserem Kopf. Trotz der im Westen immer noch vorherrschenden Trennung von Geist und Körper machen die künstlerischen Praktiken in „Insides Out“ Gefühl und Erkenntnis zu einer Einheit mit dem Körper. Die Ausstellung demonstriert eine sich wandelnde westliche Anerkennung des Körpers als mehr als nur ein Rezeptor für Gefühle oder ein Empfänger von Übertragungen des Geistes. Physische Intelligenz wird durch eine materiell verkörperte Erfahrung erfasst: Emotion und Wissen werden nicht nur durch eine physische Form reflektiert, sondern existieren als solche. Daiga Grantina, Yein Lee und Tenant of Culture überbrücken die nun kleiner werdende Kluft zwischen Geist und Körper durch traditionell der Kunst verwandte Materialien und handwerkliche Techniken. Die Materialität der von ihnen gewählten Medien spricht inhärent greifbare Gefühle an, und die physischen Prozesse, die sie durchführen, sind eine unmittelbare materielle Geisteserfahrung allein durch deren Praxis.

Die Vorstellung von Selbst und Gesellschaft unterliegt soziokulturellem und historischem Wandel. Daiga Grantina, Yein Lee und Tenant of Culture erkennen an, dass unsere Erfahrung der Welt mit all ihren Implikationen ein anhaltender, komplexer Austausch von Körper und Geist mit der Welt ist. Ihre künstlerischen Praktiken helfen ihnen dabei, diese Erfahrung zu bewältigen. Sie entwickeln Konzepte, die unsere physischen Formen und Wahrnehmungsweisen vereinen, indem sie mit ihren eigenen Körpern materielle Dinge herstellen und dabei kontextbezogene Praktiken und Techniken anwenden. Die Hülle des Körpers ist porös und durchlässig, sie dehnt sich nach außen in die Welt aus und löst sich in ihr in untrennbaren, abstrakten, assoziativen und poetischen Konstellationen von Innen und Außen auf. 

Der Ausstellungstitel „Insides Out“ beschreibt nicht nur die Symbiose des Intellektuellen mit dem Körperlichen – der materielle Geist – sondern verweist auch auf die Übertragung dieses physischen Erfahrungskomplexes über den menschlichen Körper hinaus. Der Körper wird grenzenlos und so vervielfältigt und verstreut sich in ihm unsere Fähigkeit, die Welt wahrzunehmen.

Kuratiert von Sarah Crowe und Alke Heykes.

 

Die Ausstellung findet im Alten Rathaus in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen statt. Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stiftung Niedersachsen, Sparkasse Göttingen, Stadt Göttingen und dem Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Eröffnung: Andy Fitz

Andy Fitz spielt mit seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland – Stumped! Again! – Puppenhaus im Kunstverein Göttingen. Eine gleichsam häusliche Umgebung entfaltet sich in Wiederholungen dreier Werkgruppen: Holzmöbel, weiße Kaminsimsverzierungen und Stehlampen. Die scheinbar vertraute Umgebung gerät bei näherer Begegnung jedoch ins Wanken. Eine Reihe von Stühlen verändert unbeholfen ihre Form und verfangen sich ineinander. Schlaksige Besenstiele versuchen Teller aufzuräumen, die durch Lücken im Esstisch gefallen sind. Unechte Maserungen sind wie Geschenkschleifen auf Holzmöbel aufgebracht und übersäen sie mit Gucklöchern. Ornamentale Stehlampen posieren gemeinsam und lenken Zugänge. Eine verkehrte innere Logik erschüttert die kitschige Zugänglichkeit dieser Objekte und führt zu Kunstwerken, die sowohl entfremdend als auch zutiefst expressiv sind.

Andy Fitz wurde 1989 in Dublin, Irland, geboren und lebt und arbeitet derzeit in Berlin. Fitz schloss 2012 sein Studium der Bildenden Kunst und Skulptur am National College of Art and Design in Dublin mit einem BA ab und studierte bis 2019 an der Hochschule für Bildende Künste-Städelschule in Frankfurt am Main. Er erhielt die renommierte Artist Studio Residency am ISCP in New York und wurde kürzlich beauftragt, eine öffentliche Skulptur im Stadtzentrum von Dublin zu realisieren. Fitz hatte Einzelausstellungen u. a. in der Kerlin Gallery in Dublin (2019 und 2023), der L21 Gallery auf Mallorca (2020) und der Temple Bar Gallery + Studios in Dublin (2018) und war an Gruppenausstellungen bei Elvira, Frankfurt (2021); Spoiler, Berlin (2021) und Portikus, Frankfurt (2020) beteiligt. Fitz hat weitere kommende Ausstellungen in 2023 bei The Complex, Dublin, Bernard Knaus Fine Art, Frankfurt und in der Butler Gallery, Kilkenny in Irland.

Kuratiert von Sarah Crowe und Alke Heykes.

 




Die Ausstellung findet im Künstlerhaus Göttingen statt. W
ir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Sparkasse Göttingen, Botschaft von Irland in Deutschland, Stadt Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Andy Fitz

Andy Fitz spielt mit seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland – Stumped! Again! – Puppenhaus im Kunstverein Göttingen. Eine gleichsam häusliche Umgebung entfaltet sich in Wiederholungen dreier Werkgruppen: Holzmöbel, weiße Kaminsimsverzierungen und Stehlampen. Die scheinbar vertraute Umgebung gerät bei näherer Begegnung jedoch ins Wanken. Eine Reihe von Stühlen verändert unbeholfen ihre Form und verfangen sich ineinander. Schlaksige Besenstiele versuchen Teller aufzuräumen, die durch Lücken im Esstisch gefallen sind. Unechte Maserungen sind wie Geschenkschleifen auf Holzmöbel aufgebracht und übersäen sie mit Gucklöchern. Ornamentale Stehlampen posieren gemeinsam und lenken Zugänge. Eine verkehrte innere Logik erschüttert die kitschige Zugänglichkeit dieser Objekte und führt zu Kunstwerken, die sowohl entfremdend als auch zutiefst expressiv sind.

Andy Fitz wurde 1989 in Dublin, Irland, geboren und lebt und arbeitet derzeit in Berlin. Fitz schloss 2012 sein Studium der Bildenden Kunst und Skulptur am National College of Art and Design in Dublin mit einem BA ab und studierte bis 2019 an der Hochschule für Bildende Künste-Städelschule in Frankfurt am Main. Er erhielt die renommierte Artist Studio Residency am ISCP in New York und wurde kürzlich beauftragt, eine öffentliche Skulptur im Stadtzentrum von Dublin zu realisieren. Fitz hatte Einzelausstellungen u. a. in der Kerlin Gallery in Dublin (2019 und 2023), der L21 Gallery auf Mallorca (2020) und der Temple Bar Gallery + Studios in Dublin (2018) und war an Gruppenausstellungen bei Elvira, Frankfurt (2021); Spoiler, Berlin (2021) und Portikus, Frankfurt (2020) beteiligt. Fitz hat weitere kommende Ausstellungen in 2023 bei The Complex, Dublin, Bernard Knaus Fine Art, Frankfurt und in der Butler Gallery, Kilkenny in Irland.

Kuratiert von Sarah Crowe und Alke Heykes.

 

 



 

Die Ausstellung findet im Künstlerhaus Göttingen statt. Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Sparkasse Göttingen, Botschaft von Irland in Deutschland, Stadt Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Eröffnung: Jonathan Baldock

Eröffnung: 14.04.2023, 18 – 20 Uhr


„Unearthed ist die erste Einzelausstellung von Jonathan Baldock in Deutschland. Wie der Titel bereits verrät, durchforscht die Präsentation das 20-jährige Oeuvre des britischen Künstlers, das Textilien, Keramik und Installationen umfasst. Die Ausstellung bringt eine Konstellation von Werken zusammen, die noch nie zuvor zusammen gezeigt wurden und in vielen Fällen seit über einem Jahrzehnt nicht mehr zu sehen waren. In den historischen Ausstellungsräumen des mittelalterlichen Alten Rathauses von Göttingen wird der mystische und theatralische Charakter von Baldocks Werk spürbar. Folkloristische Motive spiegeln das langjährige Interesse des Künstlers an der Mythologie wider und setzen sich auf eigenwillige Weise mit der Umgebung auseinander. Die Ausstellung umfasst Arbeiten und Kostüme, die Baldock durch Performance aktiviert hat, wobei er seinen Körper nicht nur als Denk- und Gefühlswerkzeug, sondern auch als denkende und fühlende Leinwand wahrnimmt.

So wie das Ethos von Baldocks Praxis darin besteht, dem Vergessenen oder Übersehenen Aufmerksamkeit zu schenken, rückt die Ausstellung bisher unentdeckte Verbindungen zwischen seinen Werken in den Vordergrund und spürt einem Wurzelsystem wiederkehrender Materialien und Themen nach. Der Künstler verwendet texturierte, formbare Materialien wie Stoff und Ton, um Themen wie Trauma, Sterblichkeit und Spiritualität in Bezug auf den Körper zu untersuchen. Das Rituelle von Baldocks zeitaufwändigen physischen Techniken, wie dem Nähen mit der Hand, enthüllt, wie sich langsame, handwerkliche Praktiken allmählich und parallel zum eigenen Werdegang ihres Schöpfers entfalten. Baldocks Wahl der Materialien und Techniken prägt den kontextuellen Reichtum seiner Kompositionen, die in ihrer Reflexion über die menschliche Form und unsere innere Psyche oft biografisch sind. Der Akt der Herstellung ist für den Künstler von entscheidender Bedeutung, da er es dem Werk ermöglicht, den soziokulturellen, wirtschaftlichen und historischen Kontext seiner selbst und seines Schöpfers zu verkörpern. Baldock, der im Herzen ein Humorist ist, balanciert dieses gewichtige Thema spielerisch mit strahlenden Farben und geistreichen Kompositionen aus. In seiner Praxis enträtselt er die Entbehrungen, Ungleichheiten und Absurditäten der menschlichen Existenz und reflektiert über unsere Beziehung zu uns selbst, zueinander und zur Erde. 

Jonathan Baldock wurde 1980 in Kent, Großbritannien, geboren. Er lebt und arbeitet in London. Baldock bedient sich verschiedenen künstlerischen Medien, darunter Skulptur, Installation und Performance. Er schloss 2003 sein Studium an der Winchester School of Art mit einem BA in Malerei ab, gefolgt vom Royal College of Art in London, mit einem MA in Malerei im Jahr 2005. Baldocks jüngste Einzelausstellungen umfassen Präsentationen in der Stephen Friedman Gallery in London (2023), in der Nicelle Beauchene Gallery in New York (2022) und bei Accelerator in Stockholm (2021). Kürzlich hat er an Gruppenausstellungen, wie „Re-materialized: The Stuff That Matters“ bei kaufmann repetto in New York (2023) und „Strange Clay“ in der Hayward Gallery in London (2022), teilgenommen. 

Kuratiert von Sarah Crowe und Alke Heykes.

Die Ausstellung findet im Alten Rathaus in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen statt. Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Jonathan Baldock

Unearthed ist die erste Einzelausstellung von Jonathan Baldock in Deutschland. Wie der Titel bereits verrät, durchforscht die Präsentation das 20-jährige Oeuvre des britischen Künstlers, das Textilien, Keramik und Installationen umfasst. Die Ausstellung bringt eine Konstellation von Werken zusammen, die noch nie zuvor zusammen gezeigt wurden und in vielen Fällen seit über einem Jahrzehnt nicht mehr zu sehen waren. In den historischen Ausstellungsräumen des mittelalterlichen Alten Rathauses von Göttingen wird der mystische und theatralische Charakter von Baldocks Werk spürbar. Folkloristische Motive spiegeln das langjährige Interesse des Künstlers an der Mythologie wider und setzen sich auf eigenwillige Weise mit der Umgebung auseinander. Die Ausstellung umfasst Arbeiten und Kostüme, die Baldock durch Performance aktiviert hat, wobei er seinen Körper nicht nur als Denk- und Gefühlswerkzeug, sondern auch als denkende und fühlende Leinwand wahrnimmt.

So wie das Ethos von Baldocks Praxis darin besteht, dem Vergessenen oder Übersehenen Aufmerksamkeit zu schenken, rückt die Ausstellung bisher unentdeckte Verbindungen zwischen seinen Werken in den Vordergrund und spürt einem Wurzelsystem wiederkehrender Materialien und Themen nach. Der Künstler verwendet texturierte, formbare Materialien wie Stoff und Ton, um Themen wie Trauma, Sterblichkeit und Spiritualität in Bezug auf den Körper zu untersuchen. Das Rituelle von Baldocks zeitaufwändigen physischen Techniken, wie dem Nähen mit der Hand, enthüllt, wie sich langsame, handwerkliche Praktiken allmählich und parallel zum eigenen Werdegang ihres Schöpfers entfalten. Baldocks Wahl der Materialien und Techniken prägt den kontextuellen Reichtum seiner Kompositionen, die in ihrer Reflexion über die menschliche Form und unsere innere Psyche oft biografisch sind. Der Akt der Herstellung ist für den Künstler von entscheidender Bedeutung, da er es dem Werk ermöglicht, den soziokulturellen, wirtschaftlichen und historischen Kontext seiner selbst und seines Schöpfers zu verkörpern. Baldock, der im Herzen ein Humorist ist, balanciert dieses gewichtige Thema spielerisch mit strahlenden Farben und geistreichen Kompositionen aus. In seiner Praxis enträtselt er die Entbehrungen, Ungleichheiten und Absurditäten der menschlichen Existenz und reflektiert über unsere Beziehung zu uns selbst, zueinander und zur Erde. 

Jonathan Baldock wurde 1980 in Kent, Großbritannien, geboren. Er lebt und arbeitet in London. Baldock bedient sich verschiedenen künstlerischen Medien, darunter Skulptur, Installation und Performance. Er schloss 2003 sein Studium an der Winchester School of Art mit einem BA in Malerei ab, gefolgt vom Royal College of Art in London, mit einem MA in Malerei im Jahr 2005. Baldocks jüngste Einzelausstellungen umfassen Präsentationen in der Stephen Friedman Gallery in London (2023), in der Nicelle Beauchene Gallery in New York (2022) und bei Accelerator in Stockholm (2021). Kürzlich hat er an Gruppenausstellungen, wie „Re-materialized: The Stuff That Matters“ bei kaufmann repetto in New York (2023) und „Strange Clay“ in der Hayward Gallery in London (2022), teilgenommen. 

Kuratiert von Sarah Crowe und Alke Heykes.

 

Die Ausstellung findet im Alten Rathaus in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen statt. Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und der Sparkasse Göttingen.

Rasmus Myrup

Rasmus Myrup hebt Natur als ursprünglichen und immerwährenden körperlichen Erfahrungsraum in seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland hervor. „Vetreibzeit“ führt neue Skulpturen aus von ihm gesammelten natürlichen Materialien des Waldes mit begleitenden Arbeiten auf Papier zusammen. Die Installationenaus Erden, Steinen, Moosen, Zweigen, Blättern und Bäumen, wie sie aus den Laub- und Mischwäldern seiner Heimat Dänemark, aber auch in Göttingen bekannt sindstellen Fragen nach dem Menschsein und erproben Wissensformen.

Myrup untersucht die Beständigkeit und Vergänglichkeit von Kulturpraktiken und dem Kunstobjekt. Im Gegensatz zu der bekannten Betrachtungsweise westlicher natur- und kulturhistorischer Museen in Europa, die Betrachter*innen und Gegenstand voneinander trennt, entfalten sich seine Skulpturen wie freistehende Dioramen im Raum. Die Ausstellung verlagert spielerisch das Blickregime zwischen Mensch und Natur durch einen physischen Perspektivenwechsel der Besucher*innen. Myrup fördert und fordert die Verschiebung von Wirkungsmacht auf natürliche Substanz und eine neue Art der Koexistenz von Natur mit dem menschlichen Körper. „Vetreibzeit“ im Kunstverein Göttingen regt eine Rekonstituierung von Leben abseits hartnäckiger Dualismen an und entfaltet Erfahrungsdynamiken von Fürsorge, Geschlecht, Sexualität, Gemeinschaft und Macht, die sich über Flora, Fauna und den Menschen gleichermaßen erstrecken und planetarische Geschichte nicht für linear oder teilbar hält.

Rasmus Myrup (*1991, Dänemark) lebt und arbeitet in Kopenhagen, Dänemark. Myrup absolvierte seinen Bachelor und Master of Fine Arts an der Funen Art Academy in Odense, Dänemark, hat Arbeitsstipendien von der Danish Arts Foundation erhalten und besuchte unter anderem die Cité internationale des arts Residenz in Paris und die Rupert Residenz in Vilnius.

Die Ausstellung „Vetreibzeit“ von Rasmus Myrup ist die erste Ausstellung im Rahmen von „the body is a material mind“das Jahresprogramm 2023 des Kunstvereins Göttingen unter der neuen künstlerischen Leitung der Kuratorin Sarah Crowe und dem Kurator Alke Heykes.

 

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Sparkasse Göttingen und Danish Arts Foundation.