Januar 2025
11Jan(Jan 11)17:0023Feb(Feb 23)17:00Ausstellung Asef–BurckhardtSHELTER–BONEKunstverein Göttingen
AKTIVES TERRAIN N°1 Asef–Burckhardt SHELTER–BONE Lieben in Krisenzeiten Veranstaltungsfoto: Asef–Burckhardt SHELTER–BONE, 2022 – 2025, Fotorechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkuns Programm Sa 11.01.25, 17:00 – 20:00 Uhr Vernissage – Empfang mit – 17:00 Uhr: Willkommensreden ≈ 17:30 Uhr: Performance
AKTIVES TERRAIN N°1
Asef–Burckhardt
SHELTER–BONE
Lieben in Krisenzeiten
Veranstaltungsfoto: Asef–Burckhardt SHELTER–BONE, 2022 – 2025, Fotorechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkuns
Programm
Sa 11.01.25, 17:00 – 20:00 Uhr
Vernissage – Empfang mit
– 17:00 Uhr: Willkommensreden
≈ 17:30 Uhr: Performance von Kirstin Burckhardt
Sa 15.02.25, 15:00 – 19:00 Uhr
Der Lange Nachmittag der Kunst mit
– 15:00 Uhr: Kuratorenführung mit Stephan Klee durch die Ausstellung
– 17:00 Uhr: Ausstellungsgespräch mit Asef–Burckhardt und Elena Engelbrechter, Kunstmuseum Wolfsburg
Das Duo Asef–Burckhardt und der Kurator Stephan Klee sind vor Ort
S0 23.02.25, 15:00 – 17:00 Uhr
Finissage
– 15:00 Uhr: Ausstellungsführung mit dem Kurator Stephan Klee
– 16:00 Ausklang
Um besser planen zu können, freuen wir uns sehr über Ihre Reservierungen zu einzelnen Programmpunkten unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettingen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899
DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG
Asef–Burckhardt
Hand-Charcoal-Song – Edition, 2024
Editionsauflage 12 + 5 AP
H 22 cm x B 40 cm
Archival Tintenstrahl-Pigment Druck
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf
EFI GRAVURE PROOF PAPER, seidenglanz
warmweiß, 245g/qm, mikrokeramisch PE-beschichtet
Courtesy of the artists
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen
Mit dieser Edition veröfflichen Asef–Burckhardt das prägnante Titelmotiv ihrer Ausstellung im Kunstverein, auf dem die Transformation unserer natürlichen Ressourcen und die Geste des aufmerksamen „Schutzgebens“ auf eindrückliche Weise zusammenkommen. Wir sind sehr glücklich diese außergewöhnliche Fotografie in kleiner Auflage anbieten zu können und danken dem Kunst–Duo für die tolle Unterstützung unserer Arbeit hier für zeitgenössische, junge Kunst in Göttingen.
> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de
Die Wohn- und Gemeinschaftsbauten der Sea Ranch im Norden San Franciscos integrieren sich in die raue Steilküste des Pazifiks. Starker, salzgetränkter Wind vom Meer, schroffe Felsen in feinem Sand und uralte Mammutbaum-Wälder prägen hier die Landschaft. Die Holzgebäude wurden maßgeblich vom dem Landschaftsarchitekten Lawrence Halprin und seiner Frau, der Choreografin Anna Halprin, in 1960er Jahren in einer ökologisch-avantgardistischen Gemeinschaft von multiprofessionellen Mitstreitenden entwickelt und baulich initiiert. Seitdem ist die Siedlung weiter gewachsen und setzt bis heute internationale Maßstäbe für das Zusammenspiel von Architektur und Natur – also „Schutz“ und „Umwelt“. Doch was bleibt von der damaligen Utopie der Halprins – „to live lightly on the land“ und dem Idealismus eines sensiblen Umgangs mit der Umwelt für uns heute?
SHELTER–BONE, das aktuelle Projekt des Kunst–Duos und Lebens–Paares Asef-Burckhardt, basiert auf umfangreichen Recherche– und Arbeitsperioden in dieser visionären Siedlung in Nordkalifornien und präsentiert die vor Ort und in Berlin entstandenen Werke. Vor dem akutem Hintergrund der globalen Umweltkrise werden dabei neue anthropologischen Fragen wie: „Was muss Architektur heute verbinden?“ und „Was muss Liebe heute leisten?“ aufgeworfen und im engen Bezug zu dieser realen Topographie künstlerisch erforscht. Aus kombinierten, multimedialen Arbeiten bestehend, wird das Projekt zur Zeit aktiv erweitert und fortentwickelt, um in wechselhaften Setzungen an internationalen Ausstellungsorten gezeigt zu werden. Der Kunstverein freut sich sehr, diesen Werkkomplex unter dem Leitmotiv: „Was bedeutet Schutz in unserer Zeit?“ in Göttingen zeigen zu können.
Asef–Burckhardts vielschichtiges Vorgehen ist stark vom Ehepaar Halprin inspiriert, sowohl im Hinblick auf eine emotionalen Bindung bei der gemeinsamen Arbeit, als auch von den Parallelen zu den Leben des Gründerpaares: mit Lawrence Halprin als Landschaftsarchitekt und Anna Halprin als Tänzerin und Performerin mit dem Schwerpunkt auf „verkörperter Heilung“ ist die professionelle Konstellation zwischen beiden Paaren sehr ähnlich. Interessanterweise hat Mario Asef vor seinem Kunststudium Architektur studiert (wo er zum ersten Mal von der Sea Ranch hörte) und Kirstin Burckhardt ist sowohl Performerin als auch Psychologin. Das Künstlerehepaar Halprin hatte sich durch seine gemeinsamen künstlerischen und zwischenmenschlichen Aktivitäten stark für seine Umgebung engagiert. Sich als „Liebespaar“ nicht zu isolieren, sondern sich gegenseitig zu stärken, um gemeinsam für den Aufbau von Gemeinschaften und die Ökologie zu arbeiten, ist auch die Inspiration für dieses Projekt.
Dass Kirstin Burckhardt und Mario Asef auf Basis ihrer eigenen Beziehung eine expressive Einheit aktivieren und ihr Beziehungsgeflecht zu dem Ort und seinen Bewohnenden zum genuinen Zentrum ihres dualen, schöpferischen Ausdrucks machen, unterstreicht die Relevanz dieses geteilten Lebens und Schutzraumes. So kann SHELTER–BONE auch durchaus als eine aktuelle Variante der Relational Art begriffen werden: Nicht das materielle, fertige Objekt ist das eigentliche Kunstwerk, sondern integrative, soziale und bio–terrestrische Austausch–Prozesse, die sich auf vielfältige Art und Weise äußern, manifestieren und in der Präsentation mischen. Dazu gehören Performances vor Ort und im Ausstellungsraum, multimediale Aufnahmen temporärer Praktiken in Sound und Film, künstlerische Forschung, die sich in Archiven und Kunstwerken konkretisiert und Beziehungsarbeit. Gemeinsam als Duo Asef–Burckhardt entfalten sie den Küstenstreifen der Sea Ranch nicht nur als facettenreichen Sehnsuchtsort einer gemeinsamen künstlerischen Suche im fernen Westen, sondern erheben dieses spezifische Terrain auch zu ihren Leitkoordinaten einer neuen Form von dualem Wirken zwischen Zuneigung und realer Dringlichkeit. Mit dieser lebendigen Fusion zwischen künstlerischer Feldforschung und produktivem Beziehungsgeflecht macht der Kunstverein Göttingen den ersten Schritt in das neue Ausstellungsjahr.
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
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- Asef–Burckhardt „SHELTER–BONE“, 2022 – 2025, videostills and dokumentations photos , Photo–Rechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst
Kirstin Burckhardt (geb. Durban in Südafrika) ist eine bildende Künstlerin und Psychotherapeutin, die Video und Performance mit Klang und gesprochenem Wort kombiniert. Auf der Grundlage ihrer Ausbildung in Psychologie und Neurowissenschaften setzt sie sich in ihren Arbeiten kritisch mit der Machtdynamiken auseinander, die mit dem Körper verwoben ist. Indem sie ständig hinterfragt, was einen „Körper“ ausmacht, konzentriert sich ihre künstlerische Forschung auf den zwischenmenschlichen Raum als Ort der Verhandlung von Sensibilität, Konflikt, Empathie, transgenerationalem Trauma und der Komplexität von Heilung.
Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (Deutschland), École Nationale Supérieure des Beaux Arts Lyon (Frankreich) und Academy of Art Hangzhou (China). Parallel dazu absolvierte sie ein Psychologiestudium an der Universität Hamburg und arbeitet als klinische Psychotherapeutin in Berlin. Ihre Arbeiten wurden international in Einzel- und Gruppenausstellungen im KINDL Berlin-Zentrum für zeitgenössische Kunst, KAI 10|Arthena Foundation, Deichtorhallen/Sammlung Falckenberg Hamburg, Hamburger Bahnhof Berlin, Exploratorio in Medellín (COL) und dem Goethe Institut Sofia (BUL) und LA (USA) ausgestellt. Sie hat eng mit darstellenden und bildenden Künstlern aus China, Schweden und Kolumbien zusammengearbeitet und erhielt Arbeitsstipendien des Fonds Darstellende Künste, des ifa Instituts für Auslandsbeziehungen, des Elbkulturfonds und des Arbeitsstipendiums der Stadt Hamburg.
mehr Informationen: http://k-burckhardt.de
Mario Asef (geb. in Córdoba, Argentinien) ist ein in Berlin lebender Architekt und Konzeptkünstler. Flankiert durch seine umfassenden Ausdrucksmöglichkeit in Akkustik und bewegtem Bild befassen sich seine Projekte hauptsächlich mit theoretischen und materialisierten Konstruktionen des humanoid–kultivierten Raumes, sei es die gebaute Stadt oder die domestizierte Landschaft. Auch den ökologischen Systemen von Kleinstlebewesen wie bspw. Flechten und Pilzen, welche die generative Basis der Flora und Fauna unseres Planeten bilden gilt sein besonderes Interesse.
Er studierte Architektur an der Universität für Architektur und Stadtentwicklung in Córdoba, Argentinien (Dpl.), und Kunst am Chelsea College for Art and Design in London, England, an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und an der Universität der Kunst (UdK) in Berlin, Deutschland, wo er einen Master – Abschluss erwarb. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, zuletzt bei der Daegu Photo Biennale (Südkorea), Quartier 21 (Museumsquartier, Wien), Wild Palms (Düsseldorf), Silent Green (Berlin), Junge Kunst e.V. (Wolfsburg, Deutschland), Kasa Galerie (Istanbul), Samzie Space (Seoul), HAUNT/ frontviews (Berlin). Zu den jüngsten Museumsausstellungen gehören die Hamburger Kunsthalle, die Villa Merkel (Esslingen, Deutschland), das Künstlerhaus Bregenz (Österreich) und die Akademie der Künste Berlin. Seit 2014 organisiert er Ausstellungen, Festivals und Vorträge für Errant Sound e.V., einen Projektraum für Klangkunst in Berlin.
mehr Informationen: https://marioasef.net
Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS
TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.
Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen
Datum
11. Januar (Samstag) - 23. Februar (Sonntag)
Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag 14 – 18 Uhr
Samstag + Sonntag 11 – 17 Uhr