Schlagwortarchiv für: Kunstverein Göttingen

Finissage Thomias Radin

EINLADUNG ZUR

Finissage
TERRA DIASPORA
Welten Wandler N°3
Thomas Radin Rhizome: Time of Revelation
Sonntag, den 6. Oktober um 15 – 17 Uhr

Mit Stephan Klee und der druckfrischen Edition von Thomias Radin.
Nutzen Sie die finale Chance, um das Solo des Afro-Karibischen Künstlers zu sehen.

Aktivitäten
15 Uhr – Führung durch die Ausstellung mit Stephan Klee
15 Uhr – Präsentation der Edition und abschließende Gespräche

Event Foto: RIVÂL – ein gemeinsamer film von Thomias Radin, Alex Brack, Mats Meisen, Karthago Films, 2023, Fotography von Emmet Holmes-Boyes

Thomias Radin ist ein französisch-guadeloupeanischer multidisziplinärer Künstler, der in Berlin lebt. Er hat einen Master of Fine Arts von der Universität Rennes 2 und hat durch seine Ausstellungen und Performances internationale Anerkennung erlangt. Radins Werk umfasst Malerei, Performance, Holzskulpturen und Kurzfilme, die alle einer nicht-linearen Erzählung folgen, die als menschliches Tagebuch dient und Themen wie geistige Gesundheit, Spiritualität, Geopolitik, kulturelle Kolonisierung und Erkenntnistheorie erforscht. Seine einzigartige Verschmelzung von Tanz und Malerei führt zu fragmentierten Figuren, die mit lebendigen karibischen Hintergründen verschmelzen und sich von der alten Geschichte der Malerei und dem immateriellen Erbe der Menschheit inspirieren lassen. Beeinflusst von seiner Heimat Guadeloupe, Gwo Ka, der Hip-Hop-Kultur und dem zeitgenössischen Tanz, spiegeln Radins Bewegungen seine Erfahrungen als schwarzer Auswanderer in Deutschland wider. Er nutzt die musikalische Technik des Samplings, um Erinnerungsfragmente darzustellen und die wesentlichen Elemente des Tanzes zu vermitteln: Intuition, Intimität und Verletzlichkeit.

Fühlen Sie sich willkommen am letzten Tag der leichten, farbenfrohen und lebendigen Ausstellung von Thomias Radin Rhizome: Zeit der Offenbarung. Wir möchten mit Ihnen die Finissage in der ersten Etage des Alten Rathauses in Göttingen verbringen. Um 15 Uhr wird der Kurator eine Führung geben und die neue Edition von Thomias Radin wird zum ersten Mal zu sehen sein.

Der Kurator Stephan Klee wird die ganze Zeit vor Ort sein.
Es werden Getränke gereicht, der Eintritt ist frei und wir freuen uns auf Ihr Kommen.

 


AUSGABE DER EDITION DER AUSSTELLUNG

 

 

Thomias Radin
What a time to be alive, 2022/24
Edition 15 + 3 AP
H 42 cm x B 35,3 cm
Archival Tintenstrahl-Pigment Druck
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf
HAHNEMÜHLE Museum Etching, rauh-matt
naturweiß, säurefrei, 100% Baumwolle, 350 g/qm

Courtesy of the artist and Esther Schipper, Berlin/Paris/Seoul
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Der Kunstverein Göttingen schätzt sich sehr glücklich, dass Thomias Radin eines seiner beeindruckendsten Gemälde für uns noch einmal als Edition auflegt. Mit diesem Kauf holen Sie sich nicht nur eine wunderbare Arbeit in Ihre Privaträume, sondern Sie unterstützen auch die Arbeit des Kunstvereins Göttingen für zeitgenössische junge Kunst und die beteiligten Kunstschaffenden.
> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de

 


Das Jahresprogramm 2024
TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Der erste Teil der Programmreihe 2024 heißt TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN und zeigt Künstlerinnen und Künstler die neue Welten zwischen rationaler Realität, Traum und Fantasie erschaffen. Zweifelnd an einer rein funktionalen Realität und oft geprägt von Erfahrungen familiärer Migration, verbinden die Gezeigten Vertrautes mit Neuem, fusionieren Fakten mit Fantastischem und schöpfen aus alten Geschichten und neuen Erfahrungen eigene Identität. Es werden Welten sichtbar, welche in unseren Wurzel liegen und beim Wandeln über diese Erde entstehen. Das Jahresprogramm 2024-2025 wurde vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und wird von ihm in den kommenden zwei Jahre betreut.

Im Spätsommer 2024 freuen wir uns besonders mit der dritten Einzelausstellung des Jahres den interdisziplinär arbeitenden Künstler Thomias Radin vorstellen zu können. Sein Œuvre bewegt sich fließend zwischen zwischen Tanz, Malerei, Bildhauerei und Film und richtet die Aufmerksamkeit auf die kulturellen Wurzeln und Weltentwürfe einer Afro-Karibischen Diaspora, in welcher ein spirituelles Netz von Zeichen, Bewegung und Musik die fragwürdigen Grundsätze einer westlichen Kulturhegemonie durchzieht, transformiert und bereichert.

 


We would like to thank our sponsors: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. and Sparkasse Göttingen

 

Der Lange Nachmittag der Kunst: Thomias Radin

EINLADUNG

Der Lange Nachmittag der Kunst
Thomias Radin Rhizome: Time of Revelation

mit Thomias Radin, Jumoke Adeyanju und Stephan Klee
Kommen und Gehen den ganzen Nachmittag lang

Aktivitäten
15 Uhr – Führung durch die Ausstellung mit Stephan Klee

16 Uhr – DJ – Set von Jumoke Adeyanju

17 Uhr – „Fluidiät in Musik, Bewegung, Ausdruck und Identität –
Das Werk Thomias Radins vor dem Kulturbegriff Édouard Glissants“
Eine offene Gesprächsrunde über die Ausstellung
mit Thomias Radin, Jumoke Adeyanju und Stephan Klee

18 Uhr – Offener Ausklang

 


Der Rhythmus setzt den Impuls – Der Impuls löst die Bewegung aus – Die Bewegung im Raum prägt die Sinneswahrnehmung – Die Wahrnehmung wird zur Erfahrung – Und aus der Erfahrung entsteht das Bedürfnis nach einem neuen Ausdruck: Sei dieser Ausdruck ein Pinselstrich auf der Leinwand, ein weiterer Tanzschritt im Kollektiv, der Dialog mit anderen Menschen oder gar der Bau eines Musikinstrumentes für rhythmische Impulse.
Die Werke von Thomias Radin – geboren 1993 in Les Abymes auf der französisch-karibischen Antilleninsel Guadeloupe – sind Collagen kultureller Bezüge in vielen Ausdrucksformen, mit denen er Fragen von Identität und Erkenntnis auch im Hinblick auf philosophische Diskurse untersucht. Er verbindet dabei Zeitgenössischen Tanz, Malerei, Film, sozial–performative Happenings und Bildhauerei inklusive Instrumentenbau. Seine Arbeiten stehen in ständigem Austausch miteinander, bleiben aber dennoch eigenständig. Sie sind verbunden durch ein Netz von variablen Zusammenhängen in Bewegung, Form, Material und Bedeutung, das sich in Kreisläufen künstlerischer Aktion immer weitläufiger regeneriert, ohne jemals die grundlegenden Bindungen zu verlieren.

 

Wir möchten Sie hiermit zum ersten Langen Nachmittag der Kunst in das zweite Obergeschoss des Alten Rathauses in Göttingen einladen. Anlässlich der Ausstellung von Thomias Radin Rhizome: Time of Revelation werden der Künstler, unsere eingeladene Koryphäe Jumoke Adeyanju und der Kurator Stephan Klee von 15 bis 20 Uhr in der Ausstellung Ihre Gastgebenden sein. Es wird ein kleines Programm geben, welches sich nicht nur um den theoretischen Hintergrund der Arbeiten dreht, sondern auch mit Musik, Tanz, Film und mit vielen Kunstwerken den multimedialen Kosmos des Künstlers erfahrbar macht.

Thomias Radin, Jumoke Adeyanju und Stephan Klee werden die ganze Zeit vor Ort sein.
Es werden Drinks und Snacks gereicht, der Eintritt ist frei und wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen.

Veranstaltungsfoto: RIVÂL – a gemeinsamer Film von Thomias Radin, Alex Brack, Mats Meisen, Karthago Films, 2023 Fotografie von Emmet Holmes-Boyes

 


 

Jumoke Adeyanju  ist eine mehrsprachige, interdisziplinäre Schriftstellerin, Kuratorin und Tänzerin. Unter ihrem alias mokeyanju tritt sie gelegentlich als Vinyl DJ und angehende Klangkünstlerin auf.
Jumoke Adeyanju hat die Berliner Veranstaltungsreihe The Poetry Meets Series im Jahr 2014 ins Leben gerufen, ist Mitkuratorin von Sensitivities of Dance und hostet ihre Radioshow Sauti ya àkókò sowie die Breaktfast Show bei Refuge Worldwide.

Ihre multidimensionale Klang-, Wort- und Bewegungskunst wurde bereits von MARKK Museum Hamburg, NCAI Nairobi Contemporary Art Institute, Dak’Art Biennale 2022, LagosPhoto 2022, Arthouse Foundation Lagos, African Artists’ Foundation Lagos, Image Afrique Basel, CUNY NYC, Kölnischer Kunstverein, African Crossroads Mombasa und
Deutschlandfunk Kultur’s Klangkunst präsentiert.

Sie hat ihre künstlerischen Arbeiten auf internationalen Literaturfestivals in Englisch, Deutsch, Kiswahili und Yorùbá dargeboten. Jumoke Adeyanju’s Gedichte und Übersetzungen wurden als Teil der Anthologie „Kontinentaldrift: Das Schwarze Europa“ (Hrsg. Fiston Mwanza Mujila) im Jahr 2021 und „The 1619 Project“ von Nikole Hannah-Jones veröffentlicht. Im Jahr 2022 erschien ihre erste Sci-Fi-Kurzgeschichte „77. Weltstille“ in der Anthologie „Kollaps und Hope Porn: 13 Zukunftsaussichten“ im Maro Verlag.

Als Allround-Künstler beschäftigt sich Jumoke Adeyanju mit Themen wie Diaspora-Nostalgie, Erinnerung, spirituellen Grenzräumen, Klangfarben und wie verschiedene Elemente expressiver Kunstformen ineinandergreifen und das Potenzial in sich bergen, Momente der Wiederbelebung anderer oder vielmehr verlorener Selbst (neu) zu schaffen.

Vor kurzem stellte Jumoke Adeyanju ihre Klangforschung über „Träume“, OTA – outreaching transfigurative alterations, im Nairobi Contemporary Art Institute, Kenia, aus.

 


 


Das Jahresprogramm 2024
TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Der erste Teil der Programmreihe 2024 heißt TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN und zeigt Künstlerinnen und Künstler die neue Welten zwischen rationaler Realität, Traum und Fantasie erschaffen. Zweifelnd an einer rein funktionalen Realität und oft geprägt von Erfahrungen familiärer Migration, verbinden die Gezeigten Vertrautes mit Neuem, fusionieren Fakten mit Fantastischem und schöpfen aus alten Geschichten und neuen Erfahrungen eigene Identität. Es werden Welten sichtbar, welche in unseren Wurzel liegen und beim Wandeln über diese Erde entstehen. Das Jahresprogramm 2024-2025 wurde vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und wird von ihm in den kommenden zwei Jahre betreut.

Im Spätsommer 2024 freuen wir uns besonders mit der dritten Einzelausstellung des Jahres den interdisziplinär arbeitenden Künstler Thomias Radin vorstellen zu können. Sein Œuvre bewegt sich fließend zwischen zwischen Tanz, Malerei, Bildhauerei und Film und richtet die Aufmerksamkeit auf die kulturellen Wurzeln und Weltentwürfe einer Afro-Karibischen Diaspora, in welcher ein spirituelles Netz von Zeichen, Bewegung und Musik die fragwürdigen Grundsätze einer westlichen Kulturhegemonie durchzieht, transformiert und bereichert.

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen

 

Vernissage: Thomias Radin

Vernissage

Das Team des Kunstvereins möchte Sie herzlich zum
Eröffnungsempfang der Solo – Ausstellung

WELTEN WANDLER N°3

Thomias Radin
Rhizome: Time of Revelation

am Samstag, den 17.08.24 um 17:00 – 20:00 Uhr einladen.

– 17:00 Uhr Empfang und Eröffnungsreden

– 18:00 Uhr Premiere des Film RIVÂL, Kartago Films
– 19:00 Uhr Ausklang und Zusammensein

Von 17:00 – 20:00 Uhr wird der Künstler Thomias Radin und der Kurator Stephan Klee anwesend sein. Nach der Begrüßung und kurzen Eröffnungsreden um 17:00 Uhr; wird dann um 18:00 Uhr die Göttinger Premiere des Performance – Films RIVÂL zu sehen sein, welcher vom Künstler 2023 vollendet wurde und dauerhafter Teil der Ausstellung sein wird. Anschließend gibt es Zeit zum Nachdenken über die Werke und das eine oder andere gute Getränk.

 

Veranstaltungsfoto: RIVÂL – a gemeinsamer Film von Thomias Radin, Alex Brack, Mats Meisen, Karthago Films, Fotografie von Emmet Holmes-Boyes

 


 

Die Werke von Thomias Radin (*1993 Abyme, Guadeloupe) sind Collagen kultureller Bezüge, mit denen er Fragen von Identität und Erkenntnis untersucht. Er selbst beschreibt seine Gemälde und Objekte als Darstellungen „innerer Kämpfe“ und versucht, ein doppeltes Bewusstsein darzustellen: eines, das durch den Intellekt geformt wird, und eines, das in der physischen Erfahrung des Schwarzen Körpers beheimatet ist. Elemente und Erinnerungen des Alltags in seiner Heimat Guadeloupe werden mit der urbanen Kultur Frankreichs, dem Lebensstil der Afrikanischen Diaspora und gut sichtbaren Einflüssen aus der europäischen Malerei-Geschichte in seinen multimateriellen Arbeiten kombiniert. Dabei bildet besonders das Holzhandwerk aus der Tradition seiner Familie die materielle Basis seiner Werkgruppen.

Thomias Radin ist außerdem ausgebildeter zeitgenössischer Tänzer; daraus ergeben sich für ihn weitere wichtige Impulse für seine bildnerische Arbeit: Die körperlichen Erinnerungen aus seinen Tanz-Sessions fließen unmittelbar in die Bilder mit ein, die Auseinandersetzungen in seiner Malerei beeinflussen seine Choreografien. Seiner Kunst-Auffassung entsprechend gibt es in seinem Werk keine Trennung der Disziplinen; alle Ausdrucksformen bedingen sich gegenseitig in seinem expressiven Handeln.

 


 

 

Das Jahresprogramm 2024
TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Der erste Teil der Programmreihe 2024 heißt TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN und zeigt Künstlerinnen und Künstler die neue Welten zwischen rationaler Realität, Traum und Fantasie erschaffen. Zweifelnd an einer rein funktionalen Realität und oft geprägt von Erfahrungen familiärer Migration, verbinden die Gezeigten Vertrautes mit Neuem, fusionieren Fakten mit Fantastischem und schöpfen aus alten Geschichten und neuen Erfahrungen eigene Identität. Es werden Welten sichtbar, welche in unseren Wurzel liegen und beim Wandeln über diese Erde entstehen. Das Jahresprogramm 2024-2025 wurde vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und wird von ihm in den kommenden zwei Jahre betreut.

Im Spätsommer 2024 freuen wir uns besonders mit der dritten Einzelausstellung des Jahres den interdisziplinär arbeitenden Künstler Thomias Radin vorstellen zu können. Sein Œuvre bewegt sich fließend zwischen zwischen Tanz, Malerei, Bildhauerei und Film und richtet die Aufmerksamkeit auf die kulturellen Wurzeln und Weltentwürfe einer Afro-Karibischen Diaspora, in welcher ein spirituelles Netz von Zeichen, Bewegung und Musik die fragwürdigen Grundsätze einer westlichen Kulturhegemonie durchzieht, transformiert und bereichert.

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen

 

Ausstellung Thomias Radin

WELTEN WANDLER N°3

Thomias Radin
Rhizome: Time of Revelation

Veranstaltungsfoto: RIVÂL – ein gemeinsamer Film von Thomias Radin, Alex Brack, Mats Meisen, Karthago Films, 2023, Fotografie von Emmet Holmes-Boyes

Die Arbeiten von Thomias Radin sind Collagen kultureller Bezüge in diversen künstlerischen Ausdrucksformen, mit denen er Fragen von Identität und Erkenntnis untersucht. Er selbst beschreibt seine Tanzperformances, Gemälde, Installationen, Objekte und sozialen Happenings als Darstellungen „innerer Kämpfe“ und versucht, die Spannungen eines doppeltes Bewusstsein offenzulegen: Ein Bewusstsein, das durch den Intellekt geformt wird, und eines, das in der physischen Erfahrung des Schwarzen Körpers beheimatet ist. Farben, Elemente und Erinnerungen des Alltags in seiner Heimat Guadeloupe werden mit der urbanen Kultur Frankreichs, dem Lebensstil der Afrikanisch-Karibischen Diaspora und gut sichtbaren Einflüssen aus der europäischen Malerei-Geschichte in seinen multimateriellen Arbeiten fusioniert. Dabei bildet besonders das Holzhandwerk aus der Tradition seiner Familie die materielle Basis seiner Werkgruppen. Diese experimentierfreudigen Collagen aus thematischen Bezügen, Alltagsmaterialien, voller vertrauter Formen und Bilder in welche auch Musik und Tanz einfließt, erinnern an die postmodernen Techniken des Cutting, Sampling und Looping in der HipHop Musik. Allerdings feierte in der bildenden Kunst bereits der Dadaismus und der Surrealismus das unkonventionelle Arrangement scheinbar zusammenhangsloser Fragmente als unerschöpfliche Methodik, um neue überraschende Zugänge zu einer verborgenden Wirklichkeit zu eröffnen.
Radins gestalterischer Kosmos ist noch größer. Er speist sich nicht nur aus der Reanimation des Surrealismus, des gotischen Altarbildes oder Barocker Meisterbilder, sondern auch aus Motiven und Symbolen der ägyptischen und antiken Mythologie, der christlichen Ikonographie und auch die spirituelle Formensprache der hybriden Kulturfusion der Karibik findet ihren Eingang in seinen Bildkanon. All diese Stränge nähren zusätzlich die subtile Allgegenwart des Phantastischen, Unfassbaren und Unterbewußtem in seinem Werk.
Thomias Radin ist ausgebildeter Tänzer und Choreograph, der seinen persönlichen Stil mit Elementen des HipHop, des zeitgenössischenTanzes, des Capoeira und Gwo Ka, der traditionellen Musik und Tanzform seines Heimat Archipels Guadeloupe beständig weiterentwickelt. Dem Gwo Ka kommt dabei die Schlüsselrolle als der Musik seiner Ahnen zu: Diese Kulturform wurde von der kolonial versklavten Bevölkerung seiner Inselgruppe entwickelt, hier reagiert die improvisierte Musik im Dialog auf den improvisierten Tanz und umgekehrt. Diese Tanzkultur generiert noch heute Kraft, Trost und Gemeinschaftsgefühl, sie ist ein non-verbaler Akt des Gedenkens und des Widerstandes. Daraus ergeben sich für ihn weitere wichtige Impulse für seine bildnerische Arbeit: Die körperlichen Erinnerungen aus seinen Tanz-Sessions fließen unmittelbar in die Bilder mit ein, die Auseinandersetzungen in seiner Malerei beeinflussen seine Choreografien. Seiner Kunst-Auffassung entsprechend gibt es in seinem Werk keine Trennung der Disziplinen; alle Ausdrucksformen bedingen sich gegenseitig und formen sich ständig neu in seinem expressiven Handeln. So bleiben Bewegung und die daraus resultierende Transformation von Gestalt und Zustand in seinem Œuvre die Konstanten. Und die Rätselhaftigkeit ihres Wirkens in unserer Existenz schwebt über allem.

 

Thomias Radin wurde in 1993 Les Abymes in Guadeloupe, auf den französische Antillen geboren und wanderte als Kind mit seiner Familie ins europäische Frankreich aus. Er ist ein französischer, multidisziplinärer Künstler mit afro-karibischer Wurzel, der seinen Bachelor (2018) und seinen Master of Fine Arts von der Universität Rennes 2 machte, und durch seine Ausstellungen und Performances bereits viel internationale Anerkennung erlangt.
Seine Einzelausstellungen umfassen unter anderen: Rhizome: Time of Revelation, Kunstverein Göttingen (2024), POLYCHROME – The Myth of Karukera & Cibuqueira, Galerie Wedding, Berlin (2023), The Myth of Inner Landscapes, SAVVY Contemporary, Berlin (2019). Unter seinen Gruppenausstellung finden sich: Society: Or Infinite Rehearsals, SAVVY Contemporary (2024), Poly: A Fluid Show, KINDL- Centre for Contemporary Art, Berlin (2023 – 24), Embodied Spaces: The Body as Architecture, Strada Gallery, New York (2023), Les Enchantées, Frontviews at HAUNT, Berlin (2023), The Garden, The Curators Room, Amsterdam (2023), Trangressive: Nonkonforme Zugänge zu Kunst and Stadt, Kühlhaus Berlin, Berlin (2022), Non Playable character, The Fairest, 59th Venice biennale, Venice (2022), Home Alone, ATM Gallery, New York (2020), Berlin-Lagos Mobility and Heritage, Galerie Wedding, Berlin (2018).

Seine Kunst basiert auch wesentlich auf seiner kollektiven Praxis mit anderen Kunstschaffenden und Gästen; so kuratiert er auch Ausstellungen, choreografiert Treffen und Programme zeitgenössischen Tanzes, lehrt seine Fähigkeiten und gibt Workshops. Unter anderem ist er Gast-Dozent an der Universität der Künste Berlin. Zur Zeit in lebt und arbeitet Thomias Radin in Berlin.

 

Text von Stephan Klee

 


Programm

Sa 17.08.24, 17:00 – 20:00 Uhr
Vernissage – Empfang mit Reden und der Filmpremiere von RIVÂL, (Kartago Films) um 18:00 Uhr

Sa 14.09.24, 15:00 – 20:00 Uhr
Der Lange Nachmittag der Kunst mit Thomias Radin, Jumoke Adeyanju und Stephan Klee in der Ausstellung

So 22.09.24, 15:00 – 16:00 Uhr
Sonntagsführung mit Justus M. Müller

So 06.10.24, 15:00 – 17:00 Uhr
Finissage mit Führung durch die Ausstellung
und neuer Edition von Thomias Radin

 

Bitte reservieren Sie Ihre Teilnahme an den Veranstaltungen unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettingen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899

 


 

 


DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG

 

 

Thomias Radin
What a time to be alive, 2022/24
Edition 15 + 3 AP
H 42 cm x B 35,3 cm
Archival Tintenstrahl-Pigment Druck
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf
HAHNEMÜHLE Museum Etching, rauh-matt
naturweiß, säurefrei, 100% Baumwolle, 350 g/qm

Courtesy of the artist and Esther Schipper, Berlin/Paris/Seoul
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Der Kunstverein Göttingen schätzt sich sehr glücklich, dass Thomias Radin eines seiner beeindruckendsten Gemälde für uns noch einmal als Edition auflegt. Mit diesem Kauf holen Sie sich nicht nur eine wunderbare Arbeit in Ihre Privaträume, sondern Sie unterstützen auch die Arbeit des Kunstvereins Göttingen für zeitgenössische junge Kunst und die beteiligten Kunstschaffenden.
> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de

 


Das Jahresprogramm 2024
TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Der erste Teil der Programmreihe 2024 heißt TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN und zeigt Künstlerinnen und Künstler die neue Welten zwischen rationaler Realität, Traum und Fantasie erschaffen. Zweifelnd an einer rein funktionalen Realität und oft geprägt von Erfahrungen familiärer Migration, verbinden die Gezeigten Vertrautes mit Neuem, fusionieren Fakten mit Fantastischem und schöpfen aus alten Geschichten und neuen Erfahrungen eigene Identität. Es werden Welten sichtbar, welche in unseren Wurzel liegen und beim Wandeln über diese Erde entstehen. Das Jahresprogramm 2024-2025 wurde vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und wird von ihm in den kommenden zwei Jahre betreut.

Im Spätsommer 2024 freuen wir uns besonders mit der dritten Einzelausstellung des Jahres den interdisziplinär arbeitenden Künstler Thomias Radin vorstellen zu können. Sein Œuvre bewegt sich fließend zwischen zwischen Tanz, Malerei, Bildhauerei und Film und richtet die Aufmerksamkeit auf die kulturellen Wurzeln und Weltentwürfe einer Afro-Karibischen Diaspora, in welcher ein spirituelles Netz von Zeichen, Bewegung und Musik die fragwürdigen Grundsätze einer westlichen Kulturhegemonie durchzieht, transformiert und bereichert.

 


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen

 

Vernissage: Dennis Scholl

Vernissage

WELTEN WANDLER N°2


Dennis Scholl

Neue Wunden oder
Vom Beginn der Unmittelbarkeit

Dennis Scholl setzt dieses erhöhte Existenzpotential ursprünglicher Natur bildnerisch ein, denn als Schauplatz für seine Figurationen hat er meist lichte Haine oder tiefe Wälder erkoren. Im Zwielicht der Morgensonne oder des frühen Abends, weich gefleckt durch die Schattenwürfe der Blätter, geben sich rätselhafte Figuren ihren Handlungen und Neigungen hin. Teils Menschen, manchmal Tiere oder auch Wesen in der Metamorphose, scheinen sie Geheimnisse und Rituale zu leiten. Mysteriöse Symbole und Objekte sowie wundersame Zeichen, beispielsweise Tropfen-Ornamente und schwebende Flammen verfremden die Situationen zusätzlich. Die Dargestellten sind verbunden in Zuständen des Übergangs: Von Unversehrtheit zur Verletzung, von Erdung zur Auflösung, von Zuneigung zum Verlust, generell von Innerlichkeit zur Veräußerung. Sensibel und feinfühlig erforscht Scholl an diesen Kulminationspunkten des Zusammentreffens die Psyche seiner Akteure.

Das Team des Kunstvereins freut sich herzlich über Ihr Kommen zum 
Eröffnungsempfang der Solo – Ausstellung Dennis Scholls am Sonntag, den 30.06.24, 11:30 – 14:00 Uhr. Die Ausstellung wird danach noch bis 17:00 Uhr geöffnet bleiben.

Die zweite Soloausstellung des Jahres 2024 unter dem Leitmotiv TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN 
widmet sich aktuellen Gemälden und Zeichnungen des in Berlin ansässigen Künstlers, welche eine über Jahrzehnte gewachsene, verwunschene und changierende Bildwelt in die tageshellen Räume des Künstlerhauses Göttingen einziehen lassen.
Die Künstler und der Kurator werden anwesend sein, die neue Edition wird präsentiert und für Getränke ist gesorgt.

 

 

Edition von Dennis Scholl
Für alle, welche die schillernde Bildwelt Dennis Scholls fasziniert,  hat der Kunstverein Göttingen eine exquisite Edition aufgelegt:
Dennis Scholl  Senden und Empfangen, 2024, Digitale Zeichnung 40 x 27,7 cm, alterungsbeständiger Digitaler FINE ART – Pigmentdruck auf Hahnemühle Ultrasmooth 305g/m², Auflage 15 / 3 AP, Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen
Als Dank für eine wichtige Spende zum Programm holen Sie sich nicht nur eine wunderbare Arbeit in Ihre Privaträume, sondern Sie unterstützen auch die Arbeit des Kunstvereins Göttingen für zeitgenössische junge Kunst und die beteiligten Kunstschaffenden.
> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de

 

 

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen,  Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. , Sparkasse Göttingen
Mit Unterstützung der Künstlerförderung durch das Trustee Programm EHF 2010 der Konrad-Adenauer-Stiftung

 

Ausstellung Dennis Scholl

WELTEN WANDLER N°2

Dennis Scholl

Neue Wunden oder
Vom Beginn der Unmittelbarkeit

 

Was geschieht mit uns, wenn wir in die Wälder gehen? Obwohl die meisten Menschen mittlerweile die Wahl haben, in ihrer geordneten urbanen Umgebung zu bleiben oder sich gezielt in das Gebiet der Bäume, Flechten, Moose und Tiere zu begeben, so nehmen doch noch viele Ausflügler selbst heutzutage im kultivierten Forst die typischen Aromen der Wildnis wahr, die durch das Unterholz strömen und sie spüren die Anwesenheit anderer Kreaturen auf vielfältige Weise.
Haben sich Millionen von Jahren des Lebens im Wald in ein kollektives humanes Unterbewusstsein eingeschrieben? Und wieso herrscht gerade in der freien Wildbahn die Ambivalenz zwischen dem Gefühl eigener Kraft und erhöhter Aufmerksamkeit für das Schöne, aber auch für die Gefahr?

„Nun wird aber der Geschmack für das Schöne am Besten im Freien gebildet, wo es weder Haus noch Hausherren gibt“ Henry D. Thoreau in „Walden“, S. 38

Im „Freien“ zu sein, bedeutet auch befreit zu sein von all den Regeln des Siedelns und offen für das Leben. Doch gründet die Schönheit des natürlichen Entfaltens in einem andauernden Überlebenskampf in schwer zu kontrollierenden Verhältnissen und im ständigen Austausch mit anderen Geschöpfen, mag dieser gewollt sein oder nicht.

Dennis Scholl setzt dieses erhöhte Existenzpotential ursprünglicher Natur bildnerisch ein, denn als Schauplatz für seine Figurationen hat er meist lichte Haine oder tiefe Wälder erkoren. Im Zwielicht der Morgensonne oder des frühen Abends, weich gefleckt durch die Schattenwürfe der Blätter, geben sich rätselhafte Figuren ihren Handlungen und Neigungen hin. Teils Menschen, manchmal Tiere oder auch Wesen in der Metamorphose, scheinen sie Geheimnisse und Rituale zu leiten. Mysteriöse Symbole und Objekte sowie wundersame Zeichen, beispielsweise Tropfen-Ornamente und schwebende Flammen verfremden die Situationen zusätzlich. Die Dargestellten sind verbunden in Zuständen des Übergangs: Von Unversehrtheit zur Verletzung, von Erdung zur Auflösung, von Zuneigung zum Verlust, generell von Innerlichkeit zur Veräußerung. Sensibel und feinfühlig erforscht Scholl an diesen Kulminationspunkten des Zusammentreffens die Psyche seiner Akteure.
In diesen Gemälden und Zeichnungen schöpft er aus der reichhaltigen Mythen- und Glaubenswelt des europäischen Kontinents, seiner Heimat. Dabei mischen sich in seinen Bildern antike Legenden und christliche Ikonographie mit Eindrücken seines persönlichen Umfeldes sowie dem Detailwissen über die dargestellte omnipräsente Flora und Fauna. In Wäldern voller Lichtbrechungen und aktiver Schatten, welche einst auch Mitteleuropa charakterisierten, entwickeln sich die Darstellungen zwischen Brutalität und Pracht, zwischen Gewalt und Zärtlichkeit mit jedem Werk weiter, seine zusammengehörig scheinende Bildwelt wird komplexer. Umgesetzt in altmeisterlichen Könnerschaft, bringen die genuinen Qualitäten des Mediums Ölmalerei diese aufgeladenen Szenerien zeitloser Melancholie förmlich zum Leuchten.

Von den vier diesjährigen Solo-Ausstellenden ist Dennis Scholl der einzige gebürtige Deutsche. Er wurde 1980 in Hünfeld, Deutschland geboren und wuchs in der Nähe von Fulda auf. Er absolvierte sein Studium 2002 bis 2007 in den Klassen der Professoren Franz Ehrhard Walther, Andreas Slominski und Michael Diers. Bereits ab 2005 nahm er an wichtigen Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle teil, zahlreiche Internationale Solo- und Gruppenausstellungen folgen bis heute. Die Galerie Michael Haas Berlin, DSC Galerie Prag und Podium Gallery Hongkong repräsentieren u.a. seine Werke im Kunstmarkt. Dennis Scholl ist Stipendiat des Trustee Programmes EHF der Konrad-Adenauer-Stiftung und lebt und arbeitet in Berlin.

 

Text von Stephan Klee

 


Programm

So 05.05.24, 11:30 –14:00 Uhr: Vernissage – Empfang mit Reden und der Edition von Dennis Scholl

So 14.07.24, 15:00 – 16:00 Uhr: Sonntagsführung mit  Justus M. Müller

So 28.07.24, 15:00 – 16:00 Uhr: Sonntagsführung mit Justus M. Müller

Sa 10.08.24 17:00 – 19:00 Uhr: Führung und offenes Podiumsgespräch mit Dr. Alexander Leinemann,
Kunsthistoriker und Stephan Klee, Kurator der Ausstellung

So 11.08.24, 15:00 – 17:00 Uhr: Finissage mit Führung & Edition

Bitte reservieren Sie Ihre Teilnahme an den Veranstaltungen unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettigen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899

 


 

DIE EDITION ZUR SCHAU

 

 

Dennis Scholl
Senden und Empfangen, 2024,
Digitale Zeichnung 40 x 27,7 cm,
alterungsbeständiger Digitaler FINE ART – Pigmentdruck auf Hahnemühle Ultrasmooth 305g/m²,
Auflage 15 / 3 AP,
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Für alle, welche die schillernde Bildwelt Dennis Scholls fasziniert,  hat der Kunstverein Göttingen diese exquisite Edition aufgelegt. Mit dem Erwerb holen Sie eine außergewöhnliche Arbeit in Ihre Umgebung, und Sie unterstützen auch die Arbeit des Kunstvereins Göttingen für zeitgenössische junge Kunst und die beteiligten Kunstschaffenden.
> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de

 



Das Jahresprogramm 2024
TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Der erste Teil der Programmreihe 2024 heißt TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN und zeigt Künstlerinnen und Künstler die neue Welten zwischen rationaler Realität, Traum und Fantasie erschaffen. Zweifelnd an einer rein funktionalen Realität und oft geprägt von Erfahrungen familiärer Migration, verbinden die Gezeigten Vertrautes mit Neuem, fusionieren Fakten mit Fantastischem und schöpfen aus alten Geschichten und neuen Erfahrungen eigene Identität. Es werden Welten sichtbar, welche in unseren Wurzel liegen und beim Wandeln über diese Erde entstehen. Das Jahresprogramm 2024-2025 wurde vom Kurator Stephan Klee entwickelt und wird von ihm in den kommenden zwei Jahre betreut. Die zweite Soloausstellung des Jahres 2024 widmet sich aktuellen Gemälden und Zeichnungen von Dennis Scholl, welche eine über Jahrzehnte gewachsene, verwunschene und changierende Bildwelt in die tageshellen Räumen des Künstlerhaus Göttingen einziehen lassen.

 


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen,  Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. , Sparkasse Göttingen
Mit Unterstützung der Künstlerförderung durch das Trustee Programm EHF 2010 der Konrad-Adenauer-Stiftung

 

Finissage: TERRA DIASPORA

Finissage

TERRA DIASPORA – Welten Wandeln

Ellen Akimoto, Cian Dayrit, Marianna Ignataki, Runa Ikeda, Oda Jaune, Hortensia Mi Kafchin, Thorsten Alexander Kasper, Rosa Loy, Kelechi Nwaneri, So Young Park, Thomias Radin, Dennis Scholl, Sara Umar, Sandra Vásquez de la Horra, Geng Xue
Kuratiert von Nicola E. Petek und Stephan Klee

Die aktuellen Werke von Kunstschaffenden mit Wurzeln in fünf Kontinenten widmen sich dem Auftauchen des Fantastischen im Erfahrungsalltag einer vermeintlich rational erklärbaren Umwelt: Stellt das Fantastische unser modernes Weltbild fundamental in Frage? Oder ist und war das Fantastische schon immer ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Wahrnehmung und Wirklichkeit? Mit diesem spannungsreichen Verhältnis setzten sich bereits die Kunstströmungen des Surrealismus und des Magischen Realismus auseinander; die in der Ausstellung versammelten zeitgenössischen Positionen greifen die Fragestellungen erneut auf, revitalisieren damit wesentliche Kunstströmungen der Moderne und entwickeln sie weiter.

Das Team des Kunstvereins lädt Sie ein zum gemeinsamen Ausklang der internationalen Gruppen-Ausstellung am Freitag, den 12.07.24, 18:00 – 20:00 Uhr.

Es gibt eine finale Führung durch die Ausstellung mit Stephan Klee um 18:00 Uhr und danach das letzte Mal die Gelegenheit Fragen zu stellen und gemeinsam über Aspekte der Ausstellung zu reflektieren. Wir schauen einem entspannten, informellen Abend mit dem einen oder anderen Getränk entgegen und freuen uns sehr über Ihr Erscheinen.

Wir bitten um Ihre Voranmeldung unter: info@kunstvereingoettingen.de oder +49 (0) 551 – 44 8 99

 

Runa Ikeda The Shadow of the Living Light – 生ける光の影 / Edition, 2024

 

Für alle Freunde von phantastischer figurativer Kunst hat der Kunstverein Göttingen eine exquisite Edition aufgelegt:
Runa Ikeda The shadow of the living light – 生ける光の影 / Edition, 2024, alterungsbeständiger Digitaler FINE ART – Pigmentdruck auf HAHNEMÜHLE Bamboo, rauh-matt 280g/m², Auflage 15 / 3 AP, Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Als Dank für eine wichtige Spende zum Programm holen Sie sich nicht nur eine wunderbare Arbeit in Ihre Privaträume, sondern Sie unterstützen auch die Arbeit des Kunstvereins Göttingen für zeitgenössische junge Kunst und die beteiligten Kunstschaffenden.   >> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stiftung Niedersachsen, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Kunst trifft Literatur

Lesung und Podiumsgespräch im Rahmen der Ausstellung TERRA DIASPORA – Welten Wandeln
Kunst trifft Literatur: Der Roman Entwurzelt der indischen Autorin Alka Saraogi

Montag, den 01.07.24 um 19:00 – 21:00 Uhr

Lesung und Gespräch mit der Autorin, der Übersetzerin Prof. Dr. Almuth Degener, Universität Mainz, und der Co-Kuratorin der Ausstellung Nicola E. Petek;
Moderation: Dr. Ines Fornell, Seminar für Indologie und Tibetologie der Universität Göttingen;
in Kooperation mit dem Literaturforum Indien e. V.

Dieser neue, gerade in deutscher Direktübersetzung erschienene Roman der Gegenwartsliteratur Indiens setzt sich literarisch mit der Thematik der Ausstellung TERRA DIASPORA – Welten Wandeln auseinander: in der von Pogromen gegen Andersgläubige geprägten Welt Ost- und Westbengalens nach der Teilung des Subkontinents am Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien entfaltet sich die Geschichte von Kulbhushan, der als Flüchtling zwischen Heimat und Neuanfängen ein Entwurzelter bleibt und gleichzeitig unerwartete Stärken zeigt. Die poetische Sprache der Autorin lässt uns diese Geschichte in all ihrer Widersprüchlichkeit emotional berührend miterleben.

Sowohl vor der Lesungsveranstaltung als auch danach kann natürlich die Ausstellung angeschaut werden; die Co-Kuratorin Nicola Petek steht von 18:30 bis 19:00 Uhr sowie von etwa 21:00 bis 21:30 Uhr für Fragen und Gespräche zu den in der Ausstellung gezeigten Werken zur Verfügung.

Ihre Voranmeldung nehmen wir gern entgegen unter: info@kunstvereingoettingen.de oder +49 (0) 551 – 44 8 99

 

Alka Saraogi „Entwurzelt“, Roman-Cover

 

TERRA DIASPORA – „Welten Wandeln“, Sara Umar Ausstellungsansicht

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stiftung Niedersachsen, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Podiumsgespräch: TERRA DIASPORA

Podiumsgespräch
TERRA DIASPORA – Welten Wandeln

Samstag, den 15.06.24 um 17:00 – 19:00 Uhr
17:00 – 17:45 Uhr: Führung durch die Ausstellung Welten Wandeln mit dem Kurator Stephan Klee
18:00 – 19:00 Uhr: Podiumsgespräch mit der Künstlerin Marianna Ignataki, dem Künstler Thomias Radin und Kurator Stephan Klee, moderiert von Dr. phil Almut Hüfler

 

Thema
Migration als Quelle des Phantastischen –
Neue Narrative zwischen den Kulturen und den neuen Grenzregimes

Nach einer Führung durch die Ausstellung TERRA DIASPORA – Welten Wandeln mit dem verantwortlichen Co-Kurator Stephan Klee und einer kleinen Getränkepause treffen sich Beteiligte der Ausstellung um über die Einflüsse in ihren künstlerischen Erzählungen zu berichten, sei es die Kultur ihrer Herkunftsländer, Erfahrungen während ihrer Migration oder die Inspirationen in ihrem neuen Lebensumfeld.

Gemeinsam mit Stephan Klee soll dabei auch über die Grenzen der universellen Idee der Menschenrechte bei den aktuellen, globalen Flucht-Dynamiken gesprochen werden. Gibt es Zusammenhänge zwischen dem Scheitern rationaler, humaner Politik und dem neuen Aufkommen „subrealer“ Narrative und phantastischer Weltentwürfe?

Durch das Gespräch führt als Moderatorin Dr. phil. Almut Hüfler aus Berlin. Sie ist Kuratorin, Literaturwissenschaftlerin und durch anhaltende Zusammenarbeit mit den Positionen und dem Themenkomplex vertraut.

Wir bitten um Ihre Voranmeldung unter: info@kunstvereingoettingen.de oder +49 (0) 551 – 44 8 99

 

TERRA DIASPORA – „Welten Wandeln“ , Ausstellungsansicht Marianna Ignataki

 

TERRA DIASPORA – „Welten Wandeln“, Ausstellungsansicht Thomias Radin

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stiftung Niedersachsen, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.

Vernissage: TERRA DIASPORA

Vernissage:

TERRA DIASPORA – Welten Wandeln

Ellen Akimoto, Cian Dayrit, Marianna Ignataki, Runa Ikeda, Oda Jaune, Hortensia Mi Kafchin, Thorsten Alexander Kasper, Rosa Loy, Kelechi Nwaneri, So Young Park, Thomias Radin, Dennis Scholl, Sara Umar, Sandra Vásquez de la Horra, Geng Xue

Kuratiert von Nicola E. Petek & Stephan Klee

Die aktuellen Werke von Kunstschaffenden mit Wurzeln in fünf Kontinenten widmen sich dem Auftauchen des Fantastischen im Erfahrungsalltag einer vermeintlich rational erklärbaren Umwelt: Stellt das Fantastische unser modernes Weltbild fundamental in Frage? Oder ist und war das Fantastische schon immer ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Wahrnehmung und Wirklichkeit? Mit diesem spannungsreichen Verhältnis setzten sich bereits die Kunstströmungen des Surrealismus und des Magischen Realismus auseinander; die in der Ausstellung versammelten zeitgenössischen Positionen greifen die Fragestellungen erneut auf, revitalisieren damit wesentliche Kunstströmungen der Moderne und entwickeln sie weiter.

Das Team des Kunstvereins freut sich herzlich über Ihr Kommen zum
Eröffnungsempfang dieser großen Gruppen-Ausstellung am Sonntag, den 05.05.24, 11:30 – 14:00 Uhr.

In den großzügigen Räumen des Alten Rathaus Göttingen werden der Geschäftsführer Helmut Wenzel und
das Kurators-Team Nicola E. Petek und Stephan Klee Einführungsreden halten. Dazu wird das Trio d’anches des Göttinger Symphonie Orchesters mit zwei Stücken von Libor Sima und zwei Tangos das Ereignis akustisch bereichern. Außerdem präsentiert der Verein die neue Edition von Runa Ikeda. Einige Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung und das Kurations-Duo werden anwesend sein, für Getränke ist gesorgt. Die Ausstellungsräume haben an diesem Sonntag Nachmittag noch bis 17:00 Uhr geöffnet.

 

Runa Ikeda The shadow of the living light – 生ける光の影 / Edition, 2024

 

Für alle Freunde von phantastischer figurativer Kunst hat der Kunstverein Göttingen eine exquisite Edition aufgelegt:
Runa Ikeda The shadow of the living light – 生ける光の影 / Edition, 2024, alterungsbeständiger Digitaler FINE ART – Pigmentdruck auf HAHNEMÜHLE Bamboo, rauh-matt 280g/m², Auflage 15 / 3 AP, Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Als Dank für eine wichtige Spende zum Programm holen Sie sich nicht nur eine wunderbare Arbeit in Ihre Privaträume, sondern Sie unterstützen auch die Arbeit des Kunstvereins Göttingen für zeitgenössische junge Kunst und die beteiligten Kunstschaffenden.   >> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: info@kunstvereingoettingen.de

 

Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stiftung Niedersachsen, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen.