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Vernissage – Marjolijn Dijkman

VERNISSAGE

AKTIVES TERRAIN N°4
Marjolijn Dijkman
Between the Lines

Seien Sie herzlich eingeladen zur finalen Ausstellung des Jahres.

Vernissage
Samstag, den 11. Okt um 17 Uhr
Die Räume im Alten Rathaus wurden mit raumgreifenden, immersiven Installationen gefüllt und das Team des KVG freut sich Ihnen drei umfangreiche Forschungsbereiche im Werk Marjolijn Dijkmans vorstellen zu können. Nach der Willkommensrede des Geschäftsführers und einführenden Worten durch den Künstlerischen Leiter bleibt genügend Zeit, die Ausstellung zu entdecken. Die Künstlerin und der Kurator werden anwesend sein und stehen gerne für ein Gespräch bei dem einen oder anderen Getränk zur Verfügung. Die Veranstaltung endet dann um 19:00 Uhr

Ort
Altes Rathaus / 1. OG
Markt 9
37073 Göttingen


Weiteres Programm

So 19. Okt / So 2. Nov
jeweils um 15 Uhr
Sonntagstour mit Joos Ziegler

Sa 6. Dez 15 – 19 Uhr
Der Lange Nachmittag der Kunst
15 Uhr
Ausstellungsführung
mit Stephan Klee
16 Uhr
Präsenation und Soundperformance
der Künstlerin Nele Möller
17:30 Uhr
Offene Gesprächsrunde
mit Marjolijn Dijkman, Nele Möller und Stephan Klee

So 7. Dez 15 – 17 Uhr
Finissage
umfassende Präsentation der
Edition zur Ausstellung
und aller Editionen des Jahres
15 Uhr
Führung und Gespräch – „Walk and Talk“
durch die Ausstellung mit der Künstlerin Marjolijn Dijkman
und dem Kurator Stephan Klee in Deutsch und Englisch
16 Uhr
Ausklang

 


„Die in Brüssel ansässige Niederländerin Marjolijn Dijkman beschließt unsere Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS im Jahr 2025 – mit ungewöhnlich aufwendigen, räumlich begehbaren Arrangements. Ein tonal animiertes Waldgebiet transferiert bspw. die ehemaligen Frontlinien von Verdun mit originalen Bäumen und Granatsplitter in die Ausstellungsräume, künstlich erzeugte Fulguriten von seltenen Erden aus der Dem. Republik Kongo und Belgien definieren Silicium-Sandflächen und Mikroorganismen vermehren sich in glasfüllenden Wasserproben aus der Region Göttingen in einem raumfüllenden Metallgerüst.“


Um besser planen zu können, freuen wir uns über Ihre Reservierungen zu einzelnen Programmpunkten unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettingen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899

Veranstaltungsbild: Marjolijn Dijkman Earthing Discharge (crop out), courtesy the artist and NOME Berlin,
Photo and all rights by Marjolijn Dijkman, published without fee with the friendly agreement of the artist

 



DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG


Marjolijn Dijkman

Earthing Discharge
Photographie
Edition für den Kunstverein Göttingen, 2025

Editionsauflage 12 + 5 AP
, H 29,7 cm x B 42 cm (A 3), Archival Tintenstrahl-Pigment Druck 
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf 
HAHNEMÜHLE PHOTO RAG, samtig – matt, naturweiß, säurefrei, 100% Zellulose, 308 g/qm

Courtesy of the artist
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Die künstlich erzeugte „Erdungs–Entladung“ von Steinkohle erzeugt ganz eigene Strukturen elektrischer Funkenschläge und führt die Betrachtenden in eine präzis festgehaltene Welt vormals natürlicher Energieflüsse. Genau diese Kombination versinnbildlicht allerdings auch zwei der wichtigsten, industriellen Revolutionen: Die umfassende Nutzung von Steinkohle und Elektrizität in den Produktionsprozessen. Diese „Freisetzungen“ humaner Ressourcen–Ausbeute in ihre Auswirkungen auf unsere organisch-belebten, terrestrischen Zonen stehen beispielhaft für die Themen in Marjolijn Dijkmans Arbeit und unser Jahresprogramm 2025.

> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: klee@kunstvereingoettingen.de


VITA Marjolijn Dijkman
Marjolijn Dijkman (1978, NL) ist Künstlerin und Mitbegründerin von Enough Room for Space, sie lebt und arbeitet in Brüssel (BE) & Lahaymeix (FR).
 
Sie hat 2001 an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam und 2003 am MFA Piet Zwart Institute in Rotterdam studiert und war von 2006 bis 2007 als Wissenschaftlerin an der Jan van Eyck Academy in Maastricht tätig.

Derzeit ist sie Teil des künstlerischen Forschungsclusters Deep Histories Fragile Memories als Doktorandin an der LUCA-School of Arts Brüssel / Universität Leuven, betreut von Wendy Morris und Kyveli Mavrokordopoulou (2023-2027).

Im Jahr 2005 gründete sie zusammen mit Maarten Vanden Eynde Enough Room for Space (ERforS). Enough Room for Space ist eine interdependente Kunstorganisation, die experimentelle kollaborative Forschungsprojekte initiiert. Wir tendieren dazu, so frei wie möglich zu agieren und die Grenzen zwischen den Disziplinen (künstlerisch, wissenschaftlich oder aktivistisch) zu überwinden.

mehr Informationen >>www.marjolijndijkman.com


Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.

 


Wir danken unseren Förderern:  Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Sparkasse Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.. Auch bei unseren essentiellen Unterstützern aus den Niederlanden: Mondriaan Fund und aus Belgien, dem Flanders Culture Fund möchten wir uns herzlich bedanken.

Ausstellung – Marjolijn Dijkman

AKTIVES TERRAIN N°4
Marjolijn Dijkman
Between the Lines

kuratiert von Stephan Klee

Vernissage
Samstag, den 11. Okt 17 – 19 Uhr
Laufzeit
12. Okt – 7. Dez 2025
Die – Son 11 – 17 Uhr

Die in Brüssel ansässige Niederländerin Marjolijn Dijkman beschließt unsere Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS im Jahr 2025 – mit ungewöhnlich aufwendigen, räumlich begehbaren Arrangements. Ein tonal animiertes Waldgebiet transferiert bspw. die ehemaligen Frontlinien von Verdun mit originalen Bäumen und Granatsplitter in die Ausstellungsräume, künstlich erzeugte Fulguriten von seltenen Erden aus der Dem. Republik Kongo und Belgien definieren Silicium-Sandflächen und Mikroorganismen vermehren sich in glasfüllenden Wasserproben aus der Region Göttingen in einem raumfüllenden Metallgerüst.
Der Künstlerin gelingt es auf unnachahmliche Weise durch räumlich–begehbare Arrangements, skulpturale Objekte, Photographien und Filmbeiträgen die dynamischen Umbrüche der betreffenden Landstriche für das Publikum greifbar herauszuarbeiten und damit beispielhaft die akute Veränderung der Erde aufzuzeigen. Oder wie sie selbst sagt: „Ich bin eine forschungsbasierte und multidisziplinäre Künstlerin, die Film, Fotografie, Skulptur und Installation einsetzt. Meine Arbeit konzentriert sich auf die Schnittpunkte zwischen Kultur und anderen Forschungsbereichen. Die Arbeiten selbst sind spekulativ, basieren teilweise auf Fakten und Forschung, werden aber oft in den Bereich der Vorstellungskraft verlagert. Ich arbeite an mehrjährigen, prozessbasierten Forschungsprojekten, die in verschiedenen Werken, diskursiven Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen münden.“ Wichtig ist dabei die multidisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Bei vielen dieser Langzeit–Forschungsprojekten entstehen Werke aus der engen Zusammenarbeit mit anderen Menschen, welche an den gleichen Themen arbeiten.
Wissenschaftlich fundiert und inspiriert in der Aufdeckung komplexer Zusammenhänge, schafft es Marjolijn Dijkman auf präzise Weise, die Materialien und Stoffe globaler Prozesse in prägnante Formen und Zeugnisse zu überführen. Diese Werkgruppen verkörpern die weltweiten öko–geographischen Veränderungen und machen diese rational, intuitiv und emotional für die Besuchenden zugänglich. Über die künstlerischen Manifestationen der sich verändernden Tatsachen „da draußen“ erwächst so „hier bei uns“ neues Verstehen für die Welt. Gerade dieses Finale bringt wie keine andere Ausstellung der Reihe den Begriff Aktives Terrain schöpferisch auf den Punkt.


PROGRAMME
Sa, 11. Okt 17 – 19 Uhr
Vernissage
Wilkommensrede von Helmut Wenzel,
Einführung in die Ausstellung
durch den Kurator Stephan Klee
und Präsentation der
Edition zur Ausstellung

So 19. Okt / So 2. Nov
jeweils um 15 Uhr
Sonntagstour mit Joos Ziegler

Sa 6. Dez 15 – 19 Uhr
Der Lange Nachmittag der Kunst
15 Uhr
Ausstellungsführung
mit Stephan Klee
16 Uhr
Präsentation und Soundperformance
der Künstlerin Nele Möller
17:30 Uhr
Offene Gesprächsrunde
mit Marjolijn Dijkman, Nele Möller und Stephan Klee

So 7. Dez 15 – 17 Uhr
Finissage
umfassende Präsentation der
Edition zur Ausstellung
und aller Editionen des Jahres
15 Uhr
Führung und Gespräch – „Walk and Talk“
durch die Ausstellung mit der Künstlerin Marjolijn Dijkman
und dem Kurator Stephan Klee in Deutsch und Englisch
16 Uhr
Ausklang 

Um besser planen zu können, freuen wir uns über Ihre Reservierungen zu einzelnen Programmpunkten unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettingen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899

Veranstaltungsbild: Marjolijn Dijkman Earthing Discharge (crop out), courtesy the artist and NOME Berlin,
Photo and all rights by Marjolijn Dijkman, published without fee with the friendly agreement of the artist

 



DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG


Marjolijn Dijkman

Earthing Discharge
Photographie
Edition für den Kunstverein Göttingen, 2025

Editionsauflage 12 + 5 AP
, H 29,7 cm x B 42 cm (A 3), Archival Tintenstrahl-Pigment Druck 
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf 
HAHNEMÜHLE PHOTO RAG, samtig – matt, naturweiß, säurefrei, 100% Zellulose, 308 g/qm

Courtesy of the artist
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Die künstlich erzeugte „Erdungs–Entladung“ von Steinkohle erzeugt ganz eigene Strukturen elektrischer Funkenschläge und führt die Betrachtenden in eine präzise festgehaltene Welt vormals natürlicher Energieflüsse. Genau diese Kombination versinnbildlicht allerdings auch zwei der wichtigsten, industriellen Revolutionen: Die umfassende Nutzung von Steinkohle und Elektrizität in den Produktionsprozessen. Diese „Freisetzungen“ humaner Ressourcen–Ausbeute in ihre Auswirkungen auf unsere organisch-belebten, terrestrischen Zonen stehen beispielhaft für die Themen in Marjolijn Dijkmans Arbeit und unser Jahresprogramm 2025.

> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: klee@kunstvereingoettingen.de


VITA Marjolijn Dijkman
Marjolijn Dijkman (1978, NL) ist Künstlerin und Mitbegründerin von Enough Room for Space, sie lebt und arbeitet in Brüssel (BE) & Lahaymeix (FR).
 
Sie hat 2001 an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam und 2003 am MFA Piet Zwart Institute in Rotterdam studiert und war von 2006 bis 2007 als Wissenschaftlerin an der Jan van Eyck Academy in Maastricht tätig.

Derzeit ist sie Teil des künstlerischen Forschungsclusters Deep Histories Fragile Memories als Doktorandin an der LUCA-School of Arts Brüssel / Universität Leuven, betreut von Wendy Morris und Kyveli Mavrokordopoulou (2023-2027).

Im Jahr 2005 gründete sie zusammen mit Maarten Vanden Eynde Enough Room for Space (ERforS). Enough Room for Space ist eine interdependente Kunstorganisation, die experimentelle kollaborative Forschungsprojekte initiiert. Wir tendieren dazu, so frei wie möglich zu agieren und die Grenzen zwischen den Disziplinen (künstlerisch, wissenschaftlich oder aktivistisch) zu überwinden.

mehr Informationen >>www.marjolijndijkman.com


Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.

 


Wir danken unseren Förderern:  Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Sparkasse Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.. Auch bei unseren essentiellen Unterstützern aus den Niederlanden: Mondriaan Fund und aus Belgien, dem Flanders Culture Fund möchten wir uns herzlich bedanken.

Die Große Finissage – TERRA DIASPORA

Die Große Finissage
von

TERRA DIASPORA – Aktives Terrain N°2
„Collapse is not a destination, it is a process“

Julius von Bismarck, Julian Charrière, Marjolijn Dijkman, Raphaël Fischer-Dieskau,
Andreas Greiner, Robert Gschwantner, Spiros Hadjidjanos, Kapwani Kiwanga,
Almut Linde, Ulrike Mohr, Mazenett Quiroga, Marike Schuurman, Raul Walch

kuratiert von Dr. Almut Hüfler und Stephan Klee

Anlässlich des letzten Wochenendes dieser Ausstellung freut sich der Kunstverein Göttingen besonders, Sie zu einem Abschluss voller Programmpunkte und interessanter Gäste – Der Großen Finissage – am Sonntag, den 21. September 2025 ins 1. OG des Alten Rathauses Göttingen einladen zu können. Das Gesamtprogramm läuft von 11 – 17 Uhr vor Ort, es werden Snacks und Getränke gereicht und die aktuelle Edition präsentiert. Kommen Sie gerne vorbei, wenn Ihr persönliches Interesse am größten ist und Sie es zeitlich am besten einrichten können. Wir freuen uns auf Sie – das Team des Kunstvereins Göttingen.

 

DAS PROGRAMM IM ÜBERBLICK

Die Große Finissage

11:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Co–Kurator Stephan Klee

14:00 – 17:00 Uhr
Podiumsgespäche zum Thema
Ein richtiges Leben im falschen?
Ein Gesprächsnachmittag zum Angebot der Gemeinwohl-Ökonomie und den Möglichkeiten der Kultur in der Klimakrise.

Teil 1
14:00 – 15:15 Uhr
Buchvorstellung
„Das Artensterben wird ebensowenig aufhören wie das Abschmelzen der Polkappen, und auch die Regenwälder werden weiter brennen, so lange sich nichts an unserem Wirtschaftssystem ändert. Die PionierInnen der Gemeinwohl-Ökonomie geben dem Wirtschaften eine gute Richtung. Durch ihre Tat widerlegen sie den Philosophen Theodor W. Adorno und zeigen: Es gibt sehr wohl ein richtiges Leben im falschen.“
Der Jurist, Kulturmanager und Autor Sven Hartberger (Wien) ist seit 2021 Sprecher der Gemeinwohlökonomie Österreich. Er beschäftigt sich mit der Frage, was sich an unserem Wirtschaftssystem verändern müsste, um die verhängnisvollen Entwicklungen des Klimawandels noch aufzuhalten. In seiner Trilogie Minotaurus (2019), Mallingers Abschied oder vom Sinn und Unsinn der Arbeit (2023) und Lasst Euch nicht täuschen! – Ein Brief an die letzte Generation werden in literarischer Form grundsätzliche Fragen gestellt und mögliche Lösungen diskutiert.
Moderation: Dr. Almut Hüfler

Teil 2
15:30 – 16:00 Uhr
Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie in Göttingen
Mit:
Annabel Konermann, Koordinatorin der Regionalgruppe Göttingen der Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland;
Nils König, Scientists for Future, Klimabeirat der Stadt Göttingen (Vorstand);
Michael Letmathe, Deutsches Theater Göttingen (Chefdramaturg)
Co-Moderation: Johanna Meyer

Teil 3
16:00 – 16:45 Uhr
Welche Möglichkeiten und Aufgaben haben Kultur und Kunst im Zusammenhang mit den Folgen der Klimakrise?
Mit:
Sven Hartberger, Autor;
Stephan Klee, Kurator des Kunstvereins Göttingen;
Nils König, KUNST e.V. (Vorstand);
Michael Letmathe, Deutsches Theater Göttingen (Chefdramaturg);
Annabel Konermann, Koordinatorin der Regionalgruppe Göttingen der Gemeinwohl–Ökonomie Deutschland
Moderation: Dr. Almut Hüfler

16:45 – 17:00 Uhr
Ausklang und Signierzeit mit Sven Hartberger

Im Anschluss
ab 17:15 Uhr
Laden wir Sie herzlich ein, das Gespräch im Künstlerhaus (Gotmarstraße 1) bei Snacks und Getränken in informeller Runde fortzusetzen, sich besser kennenzulernen und den Abend ausklingen zu lassen.

Veranstaltungsbild: Grafik von Stephan Klee, alle Rechte beim Urheber und frontviews

 


DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG

Spiros Hadjidjanos
Chemicals are Internal to Us (Chemikalien sind unser Inneres), 2022–2025, Edition KVG 2025

Spiros Hadjidjanos

Chemicals are Internal to Us
(Chemikalien sind unser Inneres), 2022–2025

Editionsauflage 12 + 5 AP
H 29,7 cm x B 42 cm (A 3)
Archival Tintenstrahl-Pigment Druck
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf
HAHNEMÜHLE PHOTO RAG, samtig – matt
naturweiß, säurefrei, 100% Zellulose, 308 g/qm

Courtesy of the artist
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Der Künstler legt hier eine glänzend–surrealistische Hommage an den Elementarhalbleiter Silicium auf, welcher verarbeitet
nicht nur in vielen Bereichen der elektronische Industrie unentbehrlich ist, sondern auch als natürlicher Stoff unter anderem in organischen Körpern für den Zusammenhalt des Gewebes maßgeblich ist. Damit verkörpert das Motiv auf humorvolle Weise unseren tiefen, stofflichen Austausch mit der terrestrischen Umgebung. Mit dem Kauf der Edition unterstützen Sie die Arbeit unseres Vereins damit auf besonders nachhaltige und tiefsinnige Art und Weise.

> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: klee@kunstvereingoettingen.de

 


Im Alten Rathaus Göttingen zeigt die zentrale Gruppenausstellung Aktives Terrain N°2 im zweiten Jahr von TERRA DIASPORA Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten sich mit der Diskrepanz zwischen der ökologischen Krise unseres Planeten und deren Wahrnehmung durch die Menschen auseinandersetzen. Angesichts der Größe und oft weiten Distanz menschlicher Eingriffe und der Langwierigkeit wird die tiefgreifenden Folgen kaum als akute Gefahr ernst genommen. Die Komplexität der Prozesse unterläuft die evolutionär bedingten menschlichen Reaktionsmöglichkeiten auf Gefahren, so dass notwendige Gegenmaßnahmen im Anblick akuter Notsituationen wie Kriege, Wirtschaftskrisen etc. immer wieder „vertagt“ werden. So kommt es dazu, dass der ökologische Kollaps bereits stattfindet, ohne dass die Menschheit adäquat darauf reagieren würde.

Die Werkgruppen der Ausstellung machen den Themenkomplex anhand originalem Materials und Bildern von global real stattfindenden Prozessen visuell, haptisch und kognitiv direkt erfahrbar. Unter den Themenschwerpunkten „Veränderungen des Waldes“ und „Veränderung des Bodens“ sind zwölf bekannte internationale Einzelpositionen und ein Duo aus acht verschiedenen Ländern und drei Kontinenten vertreten, die gezeigten Arbeiten umfassen Zeugnisse „kontra–ökologischer“ Entwicklungen von fünf Kontinenten.


 


Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.

 


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsische Sparkassen Stiftung, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Sparkasse Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Vernissage – Mélodie Mousset und Ittah Yoda

VERNISSAGE

AKTIVES TERRAIN N°3
Mélodie Mousset und Itah Yoda
Flanieren im Symbiozän

kuratiert von Stephan Klee

Der Kunstverein Göttingen lädt Sei herzlich zur Eröffnung dieser Sommerausstellung ein.

Sa 26.07. um 17 Uhr
Vernissage
– 17 Uhr
Nach Eröffnung und Dankesworten von Friedrich–Wihelm Becker (Vorstandsvorsitzender) wird der Kurator Stephan Klee eine kurze Einführung in die Ausstellung geben. Der Künstler Kai Yoda wird ebenfalls anwesend sein. Die Vernissage ist bis 20 Uhr geöffnet, es wird wie immer Getränke geben und wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen.


Weiteres Programm

So 24.Aug / So 31.Aug
jeweils um 15 Uhr
Sonntagstour mit Joos Ziegler

Sa 06.Sep 15 – 19 Uhr
Der Lange Nachmittag der Kunst
mit Führung und Gespräch

So 7. Sep 15 Uhr
Finissage
geöffnet bis 17 Uhr

Um besser planen zu können, freuen wir uns über Ihre Reservierungen zu einzelnen Programmpunkten unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettingen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899

Veranstaltungsbild: Grafik von Stephan Klee, Quelle: Alamy, alle Rechte beim KV Göttingen

 


DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG

 


Mélodie Mousset

Hana Hana, 2017 – 2024
die KVG Edition 2025

Editionsauflage 12 + 5 AP, 
H 29,7 cm x B 42 cm (A 3), 
Archival Tintenstrahl-Pigment Druck
 (Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf
 HAHNEMÜHLE PHOTO RAG, samtig – matt naturweiß, säurefrei, 100% Zellulose, 308 g/qm

Courtesy of the artist
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Mélodie Moussets HanaHana ist eine virtuelle Landschaft, welche sich 2017 das erste Mal für das Publikum geöffnet hat. Seitdem wächst das digital generierte Gebiet, neue Gegenden und Handlungsmöglichkeiten für die Virtual Reality–Flaneure kommen hinzu. Der KVG freut sich sehr Ihnen einen Eindruck dieser einzigartigen, aktiven Landschaft in Form eines Kunstdruckes anbieten zu können. Mit dem Kauf der Edition, nehmen Sie ein Stück aus unserem Programm mit nach Huase und Sie unterstützen die Arbeit unseres Vereins damit auf eine ganz persönliche Weise.

> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: klee@kunstvereingoettingen.de

 


Im Sommer 2025 zeigen die Künstlerin Mélodie Mousset und das Kunstduo Virginie Ittah und Kai Yoda in der ersten Etage des Künstlerhauses Göttingen ein multimediales Terrain, welches die Besuchenden umgibt und viele Sinne anspricht, inklusive dem Tast- und Geruchssinn. Angesiedelt sind die  ineinander fließenden Installationen zwischen den Ursprüngen der Höhlenmalerei bis hin zu virtuell erzeugbaren Landschaften, eingespielt über VR–Brillen. Eine der Kernarbeiten bildet die Installation HanaHana der Schweizer Französin Mélodie Mousset. Diese seit Jahren wachsende, interaktive Virtual – Reality Erfahrung bietet den Gästen die Möglichkeit mit Hilfe von Controllern durch verschiedene virtuelle Landschaften zu wandeln, während sie diese aktiv gestalten und damit neu generieren. Die Freiheit, Schönheit und Sicherheit in HanaHana fühlt sich bemerkenswert an, und eröffnet eine komplett digital erzeugte Alternativ–Welt, einen materialfreien „Safe Space“ der besonderen Art.
 Der Simulationsraum von HanaHana wird in ein weit greifendes Ausstellungsdesign des französisch-japanischen Kunstduos Ittah Yoda eingebettet sein. Die Beiden arbeiten zusammen an der Verknüpfung von Bildhauerei, Malerei und Installation mit technisch avancierten Medien wie LED Screen, Virtual Reality und Augmented Reality. Für diese verschränkten Räume zwischen greifbarer Materialität und digitaler Vision haben die beiden den Begriff Symbiozän geprägt und sie verstehen ihre Projekte durchaus als utopische Entwürfe einer nachhaltigen Symbiose von ökologischen Kreisläufen und Technologie.

Neben unseren verlässlichen Träger-Institutionen befähigt dieses Mal besonders die zusätzliche Unterstützung durch die Stiftung Niedersachsen und das Institut Français das Team des Kunstvereins dieses Ausstellungskonzept auf technischer und künstlerischer Höhe der Zeit in Göttingen angehen und umsetzen zu können.

 



Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.

 


Wir danken unseren Förderern: Institut Français, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Siftung Niedersachsen, Stadt Göttingen, Sparkasse Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Ausstellung – Mélodie Mousset und Ittah Yoda

AKTIVES TERRAIN N°3
Mélodie Mousset und Itah Yoda
Flanieren im Symbiozän

kuratiert von Stephan Klee


Programm
Sa, 26. Jul 17 – 20 Uhr
Vernissage

So 24.Aug / So 31.Aug
jeweils um 15 Uhr
Sonntagstour mit Joos Ziegler

Sa 6. Sep 15 – 18 Uhr
Finissage
Präsentation der
Edition zur Ausstellung
16 Uhr
Führung und Gespräch – „Walk and Talk“
durch die Ausstellung mit dem Kurator Stephan Klee
17 Uhr
Ausklang 

Um besser planen zu können, freuen wir uns über Ihre Reservierungen zu einzelnen Programmpunkten unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettingen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899

Veranstaltungsbild: Grafik von Stephan Klee, Quelle: Alamy, alle Rechte beim KV Göttingen


Im Sommer 2025 zeigen die Künstlerin Mélodie Mousset und das Kunstduo Virginie Ittah und Kai Yoda in der ersten Etage des Künstlerhauses Göttingen ein multimediales Terrain, welches die Besuchenden umgibt und viele Sinne anspricht, inklusive dem Tast- und Geruchssinn. Angesiedelt sind die  ineinander fließenden Installationen zwischen den Ursprüngen der Höhlenmalerei bis hin zu virtuell erzeugbaren Landschaften, eingespielt über VR–Brillen. Eine der Kernarbeiten bildet die Installation HanaHana der Schweizer Französin Mélodie Mousset. Diese seit Jahren wachsende, interaktive Virtual – Reality Erfahrung bietet den Gästen die Möglichkeit mit Hilfe von Controllern durch verschiedene virtuelle Landschaften zu wandeln, während sie diese aktiv gestalten und damit neu generieren. Die Freiheit, Schönheit und Sicherheit in HanaHana fühlt sich bemerkenswert an, und eröffnet eine komplett digital erzeugte Alternativ–Welt, einen materialfreien „Safe Space“ der besonderen Art.
 Der Simulationsraum von HanaHana wird in ein weit greifendes Ausstellungsdesign des französisch-japanischen Kunstduos Ittah Yoda eingebettet sein. Die Beiden arbeiten zusammen an der Verknüpfung von Bildhauerei, Malerei und Installation mit technisch avancierten Medien wie LED Screen, Virtual Reality und Augmented Reality. Für diese verschränkten Räume zwischen greifbarer Materialität und digitaler Vision haben die beiden den Begriff Symbiozän geprägt und sie verstehen ihre Projekte durchaus als utopische Entwürfe einer nachhaltigen Symbiose von ökologischen Kreisläufen und Technologie.
Thematisch betrachtet bietet diese Ausstellung eine innovative Auseinandersetzung mit der bildgebenden Kultur europäischer Menschen im Umgang mit der sie umgebenden Landschaft. Beide Positionen verbindet als Inspirationsquelle die Faszination für die Höhlenmalereien von Lascoux und Chauvet u.a., also die ersten dauerhaften Bilder der Bewohnenden eines Gebietes. Man kann diese frühen Zeugnisse als ein Akt der Selbstvergewisserung, als eine dauerhafte Zeugnislegung der eigenen Existenz, als eine visuelle Archivierung der Mitgeschöpfe oder auch als kultische Kommunikation mit der Umwelt begreifen. All das sind Impulse, welche das Kunstschaffen seit jeher vorantrieben. Inspiriert von diesen archaischen Zeugnissen kultureller Selbstermächtigung, gehen sowohl Ittah Yoda als auch Mélodie Mousset in ihren Werken u.a. der Frage nach: „Wie läßt sich die Spezifik eines Gebietes heutzutage verkörpern?“ – „Oder wie lassen sich auf der Basis unserer Kulturgeschichte eventuell ganz neue imaginäre Terrains erschaffen?“ In ihrer freien, eher assoziativen Forschung lösen sie sich dabei im Vergleich zu anderen konzeptuelleren Positionen des Jahresprogramms TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS weitgehend von realen geografischen Gegebenheiten. Sie verhandeln Begriffe wie „Landschaft“, „Ort“ und „Erzeugung“ mehr im Dialog mit der anthropologisch-kulturellen Aneignung dieser Thematik durch die Menschen im Laufe der Kulturgeschichte. Es geht also mehr um die Ideen von Landschaft als um aktuelle, real stattfindende geografische Umwälzungen in der Zuspitzung des Anthropozäns. Damit ergänzt diese Ausstellung das Jahresprogramm nicht nur um wichtige Aspekte, sondern schlägt auch den Bogen zu den phantastischen und surrealistischen Tendenzen des Jahresprogramms 2024 TERRA DIASPORRA – WELTEN WANDELN.
Neben unseren verlässlichen Träger-Institutionen befähigt dieses Mal besonders die zusätzliche Unterstützung durch die Stiftung Niedersachsen und das Institut Français das Team des Kunstvereins dieses Ausstellungskonzept auf technischer und künstlerischer Höhe der Zeit in Göttingen angehen und umsetzen zu können.

 




DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG

 

 

Mélodie Mousset
HanaHana, 2017 – 2025
Die gedruckte Edition für den Kunstverein Göttingen

Editionsauflage 12 + 5 AP
,
29,7 cm x B 42 cm,
Archival Tintenstrahl-Pigment Druck
 (Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf
 HAHNEMÜHLE PHOTO RAG,
samtig – matt naturweiß, säurefrei, 100% Zellulose, 308 g/qm

Courtesy of the artist
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Die seit Jahren wachsende, interaktive Virtual – Reality Erfahrung HanaHana der Schweizer Französin Mélodie Mousset bietet Interessierten die Möglichkeit mit Hilfe von Controllern durch verschiedene virtuelle Landschaften zu wandeln, während die Besuchenden diese Landschaften fortwährend generativ neu gestalten. Die Freiheit, Schönheit und Sicherheit in HanaHana fühlt sich bemerkenswert an, und eröffnet eine komplett digital erzeugte Alternativ–Welt, einen materialfreien „Safe Space“ der besonderen Art.
Es ist uns eine große Ehre, dass Mélodie Mousset jetzt exklusiv für den Kunstverein Göttingen die erste physikalisch greifbare Arbeit aus HanaHana – Universum als Editions –Druck generiert hat. Mit dem Kauf helfen Sie den Kunstverein auch weiterhin der Öffentlichkeit solche experimentelle Arbeiten zu präsentieren.

> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: klee@kunstvereingoettingen.de

 


VITA Mélodie Mousset
Mélodie Mousset (*1981, Abu Dhabi) ist eine französische Künstlerin, die in Zürich, Schweiz, lebt und arbeitet. Moussets Arbeiten oszillieren zwischen virtuellen und physischen Welten und konzentrieren sich auf die Körperlichkeit des menschlichen Körpers und die potenzielle Virtualität des Geistes. Für ihre Untersuchungen rund um den Körper arbeitet Mousset mit zahlreichen Medien, darunter Installation, Performance, Skulptur, Fotografie, Video und virtuelle Realität.
 Ihre Arbeiten stützen sich auf die persönliche Biografie, um spielerische und surrealistische Erzählungen zu schaffen, die die Wechselwirkungen zwischen dem Selbst und der Technologie untersuchen. Ihre Arbeiten sollen oft die Sinne herausfordern; Elemente werden nebeneinander gestellt und umgewandelt, um unheimliche und skurrile Assemblagen zu schaffen, in denen der Körper zu einem Ort des physischen und geistigen Austauschs mit der Technologie wird.

Die Künstlerin hat an der École des Beaux-Arts de Rennes, der ECAL (Lausanne) und dem Royal College of Arts (London) studiert und ihre Ausbildung 2011 mit einem Master of Fine Arts am CalArts (California Institute of the Arts) abgeschlossen.
 
Ihre Projekte werden seit 2010 weltweit in Galerien und Institutionen ausgestellt, darunter das MOCA (Museum Of Contemporary Arts, Los Angeles), das Kunstmuseum Stuttgart, das MAC (Musée d’Art Contemporain, Lyon), The Metropolitan Art Society (Beirut) und das SALTS (Basel).
 Im Jahr 2015 war sie Preisträgerin des Swiss Art Awards.

Ihr Werk HanaHana, das 2018 in der Zabludowicz Collection (London) gezeigt wurde, erhielt sieben Auszeichnungen, darunter den Preis für die beste künstlerische Virtual-Reality-Erfahrung beim VR-Festival (Beijing), den Preis für die beste künstlerische Leistung beim VR Days Festival 2017 und zuletzt den Visions-Preis beim VR Arles Festival 2019. Zu den jüngsten Einzelausstellungen der Künstlerin gehörte 2018 Intra-Aura im Last Tango (Zürich). HanaHana war 2018 in der Galerie V Glavnom (Tomsk, Russland) und 2019 in der Galerie Roehrs & Boetsch (Zürich) zu sehen.

mehr Informationen >>https://fabbula.com/artists/hanahana-by-melodie-mousset/

 

VITA Ittah Yoda
Das Duo Ittah Yoda, bestehend aus Virginie Ittah und Kai Yoda, wurde gegründet, nachdem sie sich am Royal College of London kennengelernt hatten, wo die eine Bildhauerei und der andere Fotografie und Animation studierte. Von Anfang an waren sie von der natürlichen und der digitalen Welt fasziniert und begannen, an der Idee einer post-anthropozänen Welt zu arbeiten, in der diese beiden Elemente harmonisch koexistieren, was sie das „Symbiozän“ nennen. Während die virtuelle Realität einen zentralen Platz in ihrer Arbeit einnimmt und als Matrix und Reifungsprozess dient, stellen alle Formen, die sich später in Malerei, Skulptur und Installation materialisieren, ein eigenes Ökosystem dar, das von organischen Formen und Materialien inspiriert ist und in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kunsthandwerkern entwickelt wurde. Jedes Projekt von Ittah Yoda stellt einen Schritt zur Verwirklichung dieses idealen symbiotischen Ökosystems dar, in dem die verwendeten Medien und die geschaffenen Objekte „genetisch-künstlerische“ Informationen aus ihrer Umgebung verkörpern und weitergeben. Obwohl sie sich an einer Idee der Zukunft orientieren, ist ihre Arbeit in der Kunstgeschichte verwurzelt, wobei sie insbesondere auf Referenzen wie Höhlenmalereien und Pigmentmaltechniken zurückgreifen.

Zu den jüngsten Ausstellungen gehören Bally Foundation, Lugano (CH), ROH Projects, Jakarta (ID), Collection Lambert, Avignon (FR), CIAPV, Vassiviere (FR), Paris + by Art Basel, Paris (FR), die Armory Show, New York (US), die Rencontres d’Arles, Arles (FR), Poush Manifesto, Paris (FR), das Centre Culturel Jean Cocteau, Les Lilas (FR), das Musée des Beaux Arts d’Angers (FR), Hagiwara Projects, Tokio (JP), Sprout Curation, Tokio (JP), Cité International des Arts, Paris (FR), Frieze N°9 Cork Street, London (UK), ARCO Madrid, Madrid (ES), usw.

mehr informationen >> https://ittahyoda.com/

 


Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.

 


Wir danken unseren Förderern: Institut Français, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Siftung Niedersachsen, Stadt Göttingen, Sparkasse Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Vernissage und Nacht der Kultur – TERRA DIASPORA

Vernissage
und die
PRO CITY Nacht der Kultur Göttingen

 

TERRA DIASPORA – Aktives Terrain N°2
„Collapse is not a destination, it is a process“

Julius von Bismarck, Julian Charrière, Marjolijn Dijkman, Raphaël Fischer-Dieskau,
Andreas Greiner, Robert Gschwantner, Spiros Hadjidjanos, Kapwani Kiwanga,
Almut Linde, Ulrike Mohr, Mazenett Quiroga, Marike Schuurman, Raul Walch

kuratiert von Dr. Almut Hüfler und Stephan Klee

Anlässlich dieser Ausstellung freut sich der Kunstverein Göttingen besonders Sie zu zwei aufeinander folgenden Veranstaltungen an einem Wochenende einladen zu dürfen:

 

Fr 13.06. um 17 – 20 Uhr
Vernissage
– 17 Uhr

Eröffnungsreden von Helmut Wenzel (Geschäftsführer) und Dr. Almut Hüfler (Co – Kuratorin) und Stephan Klee (Co –Kurator)
Präsentation der neuen Ausstellungs–Edition Chemicals are Internal to Us von Spiros Hadjidjanos

 

Sa 14.06. um 15 – 22 Uhr
Pro City Nacht der Kultur
– 15 – 16 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Dr. Almut Hüfler (Co – Kuratorin) und Stephan Klee (Co –Kurator)
– 17 Uhr
„Collapse is not a Destination, it is a Process“
Ein Gespräch über Systeme, Prozesse und die Rolle der Kunst im Umwelt– und Klimadiskurs.
Mit Dr. Didem Aydurmus (Poltikwissenschaftlerin), Prof. Dr. Almut Linde (Künstlerin/ Muthesius Kunsthochschule Kiel) und Stephan Klee (Kurator, Direktor Kunstverein Göttingen)
Moderation: Dr. Almut Hüfler (Kuratorin)

 

Veranstaltungsbild: Grafik von Stephan Klee, alle Rechte beim Urheber und frontviews

 


DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG

Spiros Hadjidjanos
Chemicals are Internal to Us (Chemikalien sind unser Inneres), 2022–2025, Edition KVG 2025

Spiros Hadjidjanos

Chemicals are Internal to Us
(Chemikalien sind unser Inneres), 2022–2025

Editionsauflage 12 + 5 AP
H 29,7 cm x B 42 cm (A 3)
Archival Tintenstrahl-Pigment Druck
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf
HAHNEMÜHLE PHOTO RAG, samtig – matt
naturweiß, säurefrei, 100% Zellulose, 308 g/qm

Courtesy of the artist
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Der Künstler legt hier eine glänzend–surrealistische Hommage an den Elementarhalbleiter Silicium auf, welcher verarbeitet
nicht nur in vielen Bereichen der elektronische Industrie unentbehrlich ist, sondern auch als natürlicher Stoff unter anderem in organischen Körpern für den Zusammenhalt des Gewebes maßgeblich ist. Damit verkörpert das Motiv auf humorvolle Weise unseren tiefen, stofflichen Austausch mit der terrestrischen Umgebung. Mit dem Kauf der Edition unterstützen Sie die Arbeit unseres Vereins damit auf besonders nachhaltige und tiefsinnige Art und Weise.

> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: klee@kunstvereingoettingen.de

 


Im Alten Rathaus Göttingen zeigt die zentrale Gruppenausstellung Aktives Terrain N°2 im zweiten Jahr von TERRA DIASPORA Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten sich mit der Diskrepanz zwischen der ökologischen Krise unseres Planeten und deren Wahrnehmung durch die Menschen auseinandersetzen. Angesichts der Größe und oft weiten Distanz menschlicher Eingriffe und der Langwierigkeit wird die tiefgreifenden Folgen kaum als akute Gefahr ernst genommen. Die Komplexität der Prozesse unterläuft die evolutionär bedingten menschlichen Reaktionsmöglichkeiten auf Gefahren, so dass notwendige Gegenmaßnahmen im Anblick akuter Notsituationen wie Kriege, Wirtschaftskrisen etc. immer wieder „vertagt“ werden. So kommt es dazu, dass der ökologische Kollaps bereits stattfindet, ohne dass die Menschheit adäquat darauf reagieren würde.

Die Werkgruppen der Ausstellung machen den Themenkomplex anhand originalem Materials und Bildern von global real stattfindenden Prozessen visuell, haptisch und kognitiv direkt erfahrbar. Unter den Themenschwerpunkten „Veränderungen des Waldes“ und „Veränderung des Bodens“ sind zwölf bekannte internationale Einzelpositionen und ein Duo aus acht verschiedenen Ländern und drei Kontinenten vertreten, die gezeigten Arbeiten umfassen Zeugnisse „kontra–ökologischer“ Entwicklungen von fünf Kontinenten.


 


Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024-2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch, steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden, sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.

 


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsische Sparkassen Stiftung, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Sparkasse Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Ausstellung – TERRA DIASPORA

TERRA DIASPORA – Aktives Terrain N°2
„Collapse is not a destination, it is a process“

Julius von Bismarck, Julian Charrière, Marjolijn Dijkman, Raphaël Fischer-Dieskau,
Andreas Greiner, Robert Gschwantner, Spiros Hadjidjanos, Kapwani Kiwanga,
Almut Linde, Ulrike Mohr, Mazenett Quiroga, Marike Schuurman, Raul Walch

kuratiert von Dr. Almut Hüfler und Stephan Klee

Programm

Fr 13.06. um 17 – 20 Uhr
Vernissage
17 Uhr
Eröffnungsreden

Sa 14.06. um 15 – 22 Uhr
Pro City Nacht der Kultur
Führung und Gespräch

So 22.06. / So 06.07. /
So 20.07. / So 03.08
jeweils um 15 Uhr
Sonntagstour mit Joos Ziegler

So 14.09.
um 13 Uhr und 15 Uhr
Sonntagstour mit Joos Ziegler

So 21. Sep 11 – 17 Uhr
Die Große Finissage
11 Uhr
Ausstellungs–Führung mit dem Kurator Stephan Klee
4 – 17 Uhr
Talkprogramm zur Ausstellung
Ein richtiges Leben im falschen?
Ein Gesprächsnachmittag zum Angebot der Gemeinwohl-Ökonomie und den Möglichkeiten der Kultur in der Klimakrise
TEIL 1
14 Uhr
Buchvorstellung und Gespräch
Sven Hartberger Jurist, Kulturmanager und Autor aus Wien
im Dialog mit Dr. Almut Hüfler, Kuratorin und Literaturwisssenschaftlerin
TEIL 2
15:30 Uhr
Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie in Göttingen
Mit Annabel Konermann, Koordinatorin der Regionalgruppe Göttingen der Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland; Nils König, Scientists for Future, Klimabeirat der Stadt Göttingen (Vorstand); Michael Letmathe, Deutsches Theater Göttingen (Chefdramaturg)
Co-Moderation: Johanna Meyer
TEIL 3
16 Uhr
Welche Möglichkeiten und Aufgaben haben Kultur und Kunst im Zusammenhang mit den Folgen der Klimakrise?
Mit Sven Hartberger, Autor; Stephan Klee, Kunstvereins Göttingen (Künstlerischer Leiter); Nils König, KUNST e.V. (Vorstand); Michael Letmathe, Deutsches Theater Göttingen (Chefdramaturg); Annabel Konermann, Koordinatorin der Regionalgruppe Göttingen der Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland
Moderation: Dr. Almut Hüfler

Offenes Publikumsgespräch und Ausklang

Für Snacks und Getränke wird in den Gesprächspausen gesorgt sein. Passende Bücher zur Thematik– auch von Sven Hartberger – liegen aus und können erworben werden. Die Editionen zur Ausstellung werden präsentiert und wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen und Ihre Gesprächbeiträge.

Um besser planen zu können, freuen wir uns sehr über Ihre Reservierungen zu einzelnen Programmpunkten unter info@kunstvereingoettingen.de oder klee@kunstvereingoettingen.de bzw. telefonisch unter 0551-44899

 

Veranstaltungsbild: Grafik von Stephan Klee, alle Rechte beim Urheber und frontviews

 


Im zweiten Jahr von TERRA DIASPORA bringt die zentrale Gruppen–Ausstellung Aktives Terrain N°2 dreizehn künstlerische Positionen im Alten Rathaus Göttingen zusammen. Die gezeigten Werke, ausgeführt in verschiedenen Medien wie Skulptur und Plastik. Photographie, Zeichnung und Video, setzen sich alle mit der Diskrepanz zwischen der ökologischen Krise unseres Planeten und deren Wahrnehmung durch die Menschen auseinander. Angesichts der Größe und oft weiten Distanz menschlicher Eingriffe und ihrer Folgen über einen langen Zeitraum hinweg kann diese Krise als akute Gefahr erkannt werden: Denn die Komplexität dieser Prozesse unterläuft die evolutionär bedingten menschlichen Reaktionsmöglichkeiten auf Gefahren, so dass notwendige Gegenmaßnahmen im Anblick akuter Notsituationen wie Kriege, Wirtschaftskrisen etc. immer wieder „vertagt“ werden. So kommt es dazu, dass der ökologische Kollaps bereits stattfindet, ohne dass die Menschheit adäquat darauf reagieren würde. Oder wie Ugo Bardi, Mitglied des Club of Rome es im Jahr 2022 ausdrückt: „Collapse is not a destination, it is a process“* – „Der Kollaps ist kein finales Ereignis, sondern ein Prozess.“
Die Ausstellung greift dieses Phänomen mit einem begehbaren Feld von Ausstellungs–Installationen auf und macht diese Entwicklungen direkt erfahrbar – am Beispiel der beiden Themenfelder „Prozesse im Wald“ und „Prozesse im Boden“. Im Wesentlichen wird das durch die enge Bindung der Arbeiten an real stattfindende Transformations–Prozesse aus vielen global verteilten Terrains ermöglicht: So werden nicht nur die betreffenden Orte und ihre Veränderungen visuell und akustisch gezeigt, sondern oft wird auch das betroffene, ursprüngliche Material selbst direkt im Galerieraum künstlerisch eingesetzt, so dass die gezeigten Werke eine materielle Übersetzung äußerer geologisch–industriellen Vorgänge bieten können.
Gleich dem mineralischem Verrinnen einer Sanduhr machen die künstlersischen Setzungen so ein Dilemma des kapitalistischen Wachstumsparadigmas und die Implikationen unseres Lebensstils direkt und sinnlich nachvollziehbar: Dass die langfristigen Auswirkungen kurzfristig profitabler Produktionen bereits im Untergrund unermüdlich ablaufen, aber nicht angemessen in Planen und Handeln der Wirtschaft einbezogen werden. Die zusammengestellten Arbeiten werden in ihrer Gesamtheit zu einem vielstimmigen Kanon des Verbrauchs mit realem Kern und die Ausstellung entfaltet sich als aktivierte Wunderkammer drängender ökologischer Umwälzungen der Neuzeit in einem wehrhaften Handelsgildenhaus aus dem Hochmittelalter.

* Zitat: Ugo Bardi in „Limits and Beyond: 50 years on from The Limits to Growth, what did we learn and what’s next?, 2022

 


 


DIE EDITION ZUR AUSSTELLUNG

 

Spiros Hadjidjanos

Chemicals are Internal to Us
(Chemikalien sind unser Inneres), 2022–2025

Editionsauflage 12 + 5 AP
, H 29,7 cm x B 42 cm (A 3), Archival Tintenstrahl-Pigment Druck 
(Fine Art Long Duration Inkjet Print) auf 
HAHNEMÜHLE PHOTO RAG, samtig – matt, naturweiß, säurefrei, 100% Zellulose, 308 g/qm

Courtesy of the artist
Preis: 320 € / 240 € für Mitglieder des KV Göttingen

Der Künstler legt hier eine glänzend–surrealistische Hommage an den Elementarhalbleiter Silicium auf, welcher verarbeitet
nicht nur in vielen Bereichen der elektronischen Industrie unentbehrlich ist, sondern auch als natürlicher Stoff unter anderem in organischen Körpern für den Zusammenhalt des Gewebes maßgeblich ist. Damit verkörpert das Motiv auf humorvolle Weise unseren tiefen, stofflichen Austausch mit der terrestrischen Umgebung. Mit dem Kauf der Edition unterstützen Sie die Arbeit unseres Vereins damit auf besonders nachhaltige und tiefsinnige Art und Weise.

> Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte hier: klee@kunstvereingoettingen.de

 


Das Jahresprogramm 2025
TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS

TERRA DIASPORA ist das Leitmotiv des Kunstvereins Göttingen 2024–2025. Angesichts fundamentaler Verwerfungen im Zusammenleben von Natur und Mensch steht TERRA DIASPORA für eine Welt im Aufbruch; für ein Terrain, welches seinen Bewohnenden zunehmend fremd wird und für eine Erde, auf der die Menschen zu Fremdkörpern werden. Es ist eine Erde in der Fremde, eine Terra Diaspora.
Nachdem der erste Teil der Programmreihe TERRA DIASPORA – WELTEN WANDELN im Jahr 2024 zeitgenössischen Formen fantastischer, figurativer Kunst nachging; lautet TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS das aktuelle Motto des Kunstvereins für das Jahre 2025. Als zweiter Teil der umfassenden Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA werden hier die fundamentalen Verwerfungen im Verhältnis von Natur und Mensch in unserer Gegenwart anhand realer geographischer Fallbeispiele und der schöpferischen Reaktion von Kunstschaffenden genau auf diese Zustände in Göttingen gezeigt und diskutiert. Auch dieses Jahresprogramm wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Kunstschaffenden sowie nahstehenden Kuratorinnen entwickelt und betreut.

 


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsische Sparkassen Stiftung, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Sparkasse Göttingen und Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Finissage Asef–Burckhardt

Finissage
Sonntag, den 23. Februar ab 15 Uhr


AKTIVES TERRAIN N°1
Asef–Burckhardt
SHELTER–BONE
Lieben in Krisenzeiten

Zum gemeinsamen Abschluss der ersten Ausstellung des Jahres laden wir hiermit herzlich am Sonntag, den 23.02.2025 um 15 Uhr zur Finissage in das Künstlerhauses Göttingen ein. Gleich am Anfang werden die Urheber der Ausstellung, das Kunst–Duo Asef–Burckhardt, gemeinsam mit dem Kurator Stephan Klee, einen finalen Rundgang durch die stark veränderten Räume anbieten. Das bietet die Gelegenheit, direkte Einblicke in das Werk und die Gedanken des Duos zu erhalten und mit ihnen und dem Kurator in weiterführende Gespräche einzusteigen. Auch die Ausstellungs–Edition kann nochmal einmal begutachtet und bei Gefallen erstanden werden, eine wichtige Unterstützung für die Arbeit des Kunstvereins.

So 23.02.25, 15 – 17 Uhr
Finissage – Empfang mit
– 15 Uhr: Gemeinsamer Rundgang mit Künstlerin, Künstler und Kurator
– 16 Uhr: Ausklang

Veranstaltungsfoto: Asef–Burckhardt SHELTER–BONE, 2023 – 2025, Fotorechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst

 


 

 


Die hölzernen Wohn- und Arbeitsbauten der Sea Ranch im Norden San Franciscos wurden maßgeblich vom dem Landschaftsarchitekten Lawrence Halprin und seiner Frau, der Choreographin Anna Halprin in den 1960er Jahren mit anderen ökologisch-avantgardistisch denkenden Mitstreitenden entwickelt und gebaut; die Gebäude integrieren sich beispielhaft in die raue Steilküste des Pazifiks. Seitdem ist die Ansiedlung weiter gewachsen und setzt bis heute internationale Maßstäbe für das Zusammenspiel von Architektur und Natur – also „Schutz“ und „Umwelt“.

Die gezeigten Arbeiten von SHELTER–BONE, dem aktuellen Projekt des Kunstduos Asef–Burckhardt, basieren auf umfangreichen Recherche– und Arbeitsperioden in der visionären Siedlung in Nordkalifornien und hinterfragen unter anderem die heutige Relevanz der originären Utopie der Sea Ranch. Vor dem akutem Hintergrund der globalen Umweltkrise werden dabei neue anthropologischen Fragen wie: „Was muss Architektur heute verbinden?“ und „Was muss Liebe heute leisten?“ aufgeworfen und im engen Bezug zu dieser realen Topographie künstlerisch neu erforscht. Aus kombinierten, multimedialen Arbeiten bestehend, wird das Projekt zur Zeit aktiv erweitert und fortentwickelt, um in wechselhaften Setzungen an internationalen Ausstellungsorten gezeigt zu werden. Der Kunstverein freut sich sehr, diesen Werkkomplex unter dem Leitmotiv: „Was bedeutet Schutz in unserer Zeit?“ in Göttingen zeigen zu können.

 


Das Jahresprogramm 2025 des Kunstvereins Göttingen TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern entwickelt. Den Auftakt im frischen Jahr macht das Duo Asef–Burckhardt mit einem allumgebenden, die Sinne ansprechenden Parcours aus mehreren Installationen, welcher die Betrachtenden gefühlt direkt in die von Naturgewalten geprägten Strandwälder Kaliforniens mitnimmt.

Kirstin Burckhardt (*Durban, Südfrika) ist Künstlerin und Therapeutin und erforscht mit bildnerischen und performativen Mitteln die Interaktionen und seelischen Bindungen zwischen Menschen. Dabei liegen Aspekte des Körpers, der Geste, der Berührung, der Kommunikation und der Freundschaft im Zentrum ihrer Auseinandersetzung. Mario Asef (* Córdoba, Argentinien) ist Künstler und Architekt und richtet sein Augenmerk und seine ausgeprägte Kompetenz in visuell-akkustischen Aufnahmetechniken auf die komplexen Wechselwirkungen in den ökologischen Netzwerke diverser Spezies in wilder und urbaner Natur.
Gemeinsam als Duo Asef–Burkhardt entfalten sie die Sea Ranch an der amerikanischen Westküste nicht nur als facettenreichen Sehnsuchtsort einer gemeinsamen künstlerischen Suche, sondern erheben dieses spezifische Terrain auch zu ihren Leitkoordinaten einer neuen Form von dualem Wirken zwischen Zuneigung und realer Dringlichkeit. Mit dieser lebendigen Fusion zwischen künstlerischer Feldforschung und produktivem Beziehungsgeflecht macht der Kunstverein Göttingen den ersten Schritt in das neue Ausstellungsjahr.


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen

Der Lange Nachmittag der Kunst: Asef–Burckhardt

Der Lange Nachmittag der Kunst
Samstag, den 15. Februar um 15 Uhr


AKTIVES TERRAIN N°1
Asef–Burckhardt
SHELTER–BONE
Lieben in Krisenzeiten

Es ist wieder soweit, der Lange Nachmittag der Kunst steht an im Kunstverein Göttingen. Dieses Mal gilt er den multimedialen Installationen des Kunstduos und Paares Asef–Burckhardt und er bietet viel Zeit und Möglichkeit sich dem Werkkomplex tiefergehend zu widmen.
Nach einer dialog–offenen Führung durch die Ausstellung mit dem Kurator Stephan Klee ab 15:00 Uhr, treffen wir uns um 17:00 Uhr zum Podiumsgespräch über die Ausstellung zwischen Asef–Burckhardt und Elena Engelbrechter vom Kunstmuseum Wolfsburg. Stephan Klee übernimmt die Moderation, da Gespräch findet auf Deutsch statt. Der Trialog folgt dem Motto „Lieben in Krisenzeiten“ und geht den Erfahrungen und Erkenntnissen des Duos auf und mit der Sea Ranch in Nordkalifornien nach. Dabei werden nicht nur Schutzpotentiale von Architektur und Landsschaft zur Sprache kommen, sondern auch inwiefern soziale Beziehung und Zuneigung eine andere Form von „Behausung“ in einer turbulenten Welt sein könnten. Wie so oft bei unseren Ausstellungsgesprächen, wird das Podium final dem Publikum geöffnet und es bietet sich die Möglichkeit der gemeinsamen Diskussion mit den Gästen.
Im Schwung dieser Gesprächsrunde wird der späte Nachmittag ausklingen, dabei ist für Snacks und Getränke gesorgt. Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen, welches zwanglos den ganzen Nachmittag über möglich sein wird.

Sa 15.02.25, 15 – 19 Uhr
Der Lange Nachmittag der Kunst: SHELTER–BONE
– 15 Uhr: Führung und Gespräch – durch die Ausstellung mit dem Kurator Stephan Klee
– 17 Uhr: Podiums–Gespräch mit Asef–Burckhardt und Elena Engelbrechter: Lieben in Krisenzeiten
– 18 Uhr: Ausklang
Die Kunstschaffenden und der Kurator werden die ganze Zeit vor Ort sein, es werden Snacks und Getränke gereicht.

Veranstaltungsfoto: Asef–Burckhardt SHELTER–BONE, 2023 – 2025, Fotorechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst

 


 

 


Die Wohn- und Arbeitsbauten der Sea Ranch im Norden San Franciscos integrieren sich in die raue Steilküste des Pazifiks. Starker, salzgetränkter Wind vom Meer, schroffe Felsen in feinem Sand und uralte Mammutbaum-Wälder prägen hier die Landschaft. Die Holzgebäude wurden maßgeblich vom dem Landschaftsarchitekten Lawrence Halprin und seiner Frau, der Choreographin Anna Halprin in 1960er Jahren in einer ökologisch-avantgardistischen Gemeinschaft von multiprofessionellen Mitstreitenden entwickelt und baulich initiiert. Seitdem ist die Ansiedlung weiter gewachsen und setzt bis heute internationale Maßstäbe für das Zusammenspiel von Architektur und Natur – also „Schutz“ und „Umwelt“. Doch was bleibt von der damaligen Utopie der Halprins – „to live lightly on the land“ und dem Idealismus eines sensiblen Umgangs mit der Umwelt für uns heute?

SHELTER–BONE, das aktuelle Projekt des Kunstduos und Paares Asef–Burckhardt, basiert auf umfangreichen Recherche– und Arbeitsperioden in dieser visionären Siedlung in Nordkalifornien und präsentiert vor Ort und in Berlin entstandene Werke. Vor dem akutem Hintergrund der globalen Umweltkrise werden dabei neue anthropologischen Fragen wie: „Was muss Architektur heute verbinden?“ und „Was muss Liebe heute leisten?“ aufgeworfen und im engen Bezug zu dieser realen Topographie künstlerisch neu erforscht. Aus kombinierten, multimedialen Arbeiten bestehend, wird das Projekt zur Zeit aktiv erweitert und fortentwickelt, um in wechselhaften Setzungen an internationalen Ausstellungsorten gezeigt zu werden. Der Kunstverein freut sich sehr, diesen Werkkomplex unter dem Leitmotiv: „Was bedeutet Schutz in unserer Zeit?“ in Göttingen zeigen zu können.

Das Jahresprogramm 2025 des Kunstvereins Göttingen TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern entwickelt. Den Auftakt im frischen Jahr macht das Duo Asef–Burckhardt mit einem allumgebenden, die Sinne ansprechenden Parcours aus mehreren Installationen, welcher die Betrachtenden gefühlt direkt in die von Naturgewalten geprägten Strandwälder Kaliforniens mitnimmt.

Kirstin Burckhardt (*Durban, Südfrika) ist Künstlerin und Therapeutin und erforscht mit bildnerischen und performativen Mitteln die Interaktionen und seelischen Bindungen zwischen Menschen. Dabei liegen Aspekte des Körpers, der Geste, der Berührung, der Kommunikation und der Freundschaft im Zentrum ihrer Auseinandersetzung. Mario Asef (* Córdoba, Argentinien) ist Künstler und Architekt und richtet sein Augenmerk und seine ausgeprägte Kompetenz in visuell-akkustischen Aufnahmetechniken auf die komplexen Wechselwirkungen in den ökologischen Netzwerke diverser Spezies in wilder und urbaner Natur.
Gemeinsam als Duo Asef–Burkhardt entfalten sie die Sea Ranch an der amerikanischen Westküste nicht nur als facettenreichen Sehnsuchtsort einer gemeinsamen künstlerischen Suche, sondern erheben dieses spezifische Terrain auch zu ihren Leitkoordinaten einer neuen Form von dualem Wirken zwischen Zuneigung und realer Dringlichkeit. Mit dieser lebendigen Fusion zwischen künstlerischer Feldforschung und produktivem Beziehungsgeflecht macht der Kunstverein Göttingen den ersten Schritt in das neue Ausstellungsjahr.


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen

Vernissage Asef–Burckhardt

Vernissage
Samstag, den 11. Januar um 17:00 Uhr


AKTIVES TERRAIN N°1
Asef–Burckhardt
SHELTER–BONE
Lieben in Krisenzeiten

Wir heißen Sie herzlich willkommen zur Vernissage am Samstag, den 11.01.2025 um 17:00 Uhr im ersten Obergeschoss des Künstlerhauses Göttingen. Wir beginnen mit der Begrüßung und Danksagung durch den Vorstand und einer kleinen Einführungsrede des Kurators Stephan Klee. Danach werden die diversen multimedialen Arbeiten aktiviert und das erste Mal in Göttingen zu sehen und hören sein. Unter anderem wird das Schlüsselwerk SHELTER–BONE in Cinema–Scope Format im Hauptraum projiziert. Im Laufe der weiteren Eröffnung wird die Künstlerin Kirstin Burckhardt die Performance Asef–Burckhard Burned Song, 2024 in persönlicher Interaktion mit dem Publikum realisieren. Das Kunstschaffenden–Paar Asef–Burckhardt und der Kurator werden während der gesamten Veranstaltung präsent seien und sind offen für weiterführende Fragen und Gespräche.

Sa 11.01.25, 17:00 – 20:00 Uhr
Vernissage – Empfang mit
– 17:00 Uhr: Willkommensreden
≈ 17:30 Uhr: Live–Performance von Kirstin Burckhardt: Asef–Burckhardt Burnt Song, 2024

Veranstaltungsfoto: Asef–Burckhardt SHELTER–BONE, 2023 – 2025, Fotorechte: Asef–Burckhardt, VG Bildkunst

 


 

 


Die hölzernen Wohn- und Arbeitsbauten der Sea Ranch im Norden San Franciscos wurden maßgeblich vom dem Landschaftsarchitekten Lawrence Halprin und seiner Frau, der Choreographin Anna Halprin in den 1960er Jahren mit anderen ökologisch-avantgardistisch denkenden Mitstreitenden entwickelt und gebaut; die Gebäude integrieren sich beispielhaft in die raue Steilküste des Pazifiks. Seitdem ist die Ansiedlung weiter gewachsen und setzt bis heute internationale Maßstäbe für das Zusammenspiel von Architektur und Natur – also „Schutz“ und „Umwelt“.

Die gezeigten Arbeiten von SHELTER–BONE, dem aktuellen Projekt des Kunstduos Asef–Burckhardt, basieren auf umfangreichen Recherche– und Arbeitsperioden in der visionären Siedlung in Nordkalifornien und hinterfragen unter anderem die heutige Relevanz der originären Utopie der Sea Ranch. Vor dem akutem Hintergrund der globalen Umweltkrise werden dabei neue anthropologischen Fragen wie: „Was muss Architektur heute verbinden?“ und „Was muss Liebe heute leisten?“ aufgeworfen und im engen Bezug zu dieser realen Topographie künstlerisch neu erforscht. Aus kombinierten, multimedialen Arbeiten bestehend, wird das Projekt zur Zeit aktiv erweitert und fortentwickelt, um in wechselhaften Setzungen an internationalen Ausstellungsorten gezeigt zu werden. Der Kunstverein freut sich sehr, diesen Werkkomplex unter dem Leitmotiv: „Was bedeutet Schutz in unserer Zeit?“ in Göttingen zeigen zu können.

Das Jahresprogramm 2025 des Kunstvereins Göttingen TERRA DIASPORA – AKTIVE TERRAINS wird vom Kurator Stephan Klee mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern entwickelt. Den Auftakt im frischen Jahr macht das Duo Asef–Burckhardt mit einem allumgebenden, die Sinne ansprechenden Parcours aus mehreren Installationen, welcher die Betrachtenden gefühlt direkt in die von Naturgewalten geprägten Strandwälder Kaliforniens mitnimmt.

Kirstin Burckhardt (*Durban, Südfrika) ist Künstlerin und Therapeutin und erforscht mit bildnerischen und performativen Mitteln die Interaktionen und seelischen Bindungen zwischen Menschen. Dabei liegen Aspekte des Körpers, der Geste, der Berührung, der Kommunikation und der Freundschaft im Zentrum ihrer Auseinandersetzung. Mario Asef (* Córdoba, Argentinien) ist Künstler und Architekt und richtet sein Augenmerk und seine ausgeprägte Kompetenz in visuell-akkustischen Aufnahmetechniken auf die komplexen Wechselwirkungen in den ökologischen Netzwerke diverser Spezies in wilder und urbaner Natur.
Gemeinsam als Duo Asef–Burkhardt entfalten sie die Sea Ranch an der amerikanischen Westküste nicht nur als facettenreichen Sehnsuchtsort einer gemeinsamen künstlerischen Suche, sondern erheben dieses spezifische Terrain auch zu ihren Leitkoordinaten einer neuen Form von dualem Wirken zwischen Zuneigung und realer Dringlichkeit. Mit dieser lebendigen Fusion zwischen künstlerischer Feldforschung und produktivem Beziehungsgeflecht macht der Kunstverein Göttingen den ersten Schritt in das neue Ausstellungsjahr.


Wir danken unseren Förderern: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Göttingen, Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. und Sparkasse Göttingen